Fortbewegung
Aufstieg über die Südflanke
So macht das Wandern Spaß
Unserer Ansicht nach am lohnendsten, wegen der bizarren Mondlandschaft, die uns hier erwartet.
Mit Bus und Seilbahn
Mit Bus oder Auto bis zum Rifugio Sapienzia, auf 1.900 m unterhalb der Seilbahn. Diese funktioniert nun wieder von 9-17.30h, nachdem ein gewaltiger Ausbruch sie 1983 zerstört hatte, und erlaubt uns, bequem bis auf eine Höhe von 2600 m vorzudringen, wo uns dann ein Kleinbus weitere 320 m bis zur Schutzhütte Torre del Filosofo höher trägt. Von dort aus kann man sich von Führern des italienischen Alpinclubs fünfzehn Gehminuten entfernt am Fuß des Hauptkamins ein paar schwefeldampfspeiende Felsspalten zeigen lassen. Im Rifugio setze man sich mit Antonio Nicoloso ins Benehmen, einem der profiliertesten Vulkanologen, der sich wirklich auskennt. Er wird uns gerne die Geologie des Vulkans erläutern sowie Anekdötchen rund um den feurigen Wüstling zum Besten geben.
Auf Schusters Rappen
Die sportlichste Lösung ist natürlich der Aufstieg per pedes. Vom Rifugio Sapienza aus führt ein gut markierter Weg bis auf 2.900 m; man rechne mit vier Stunden.
Wer bis zum Hauptkrater vorstoßen möchte - ob das möglich ist, werden uns die Führer sagen können - schließe sich einer Gruppe von mindestens zwölf Personen an oder bilde selbst eine, die dann bis auf 3.400 m hinaufgeführt wird. Oben bietet sich ein unvergeßlicher Anblick, der angenehme Schauer den Rücken hinunterjagen läßt. Das Ganze ist natürlich nicht für einen Apfel und ein Ei zu haben. Aber wenn Portemonnaie und Vulkan es erlauben, verschmähe man dieses Erlebnis nicht.
Per Bus zum Sonnenaufgang
Zu guter Letzt bietet das Busunternehmen SITAS noch Sonderexkursionen für Liebhaber stilvoller Sonnenaufgänge an. Hat sich eine Gruppe von mindestens zwanzig Personen gefunden, fährt auf Anforderung ein Bus morgens um 5h von Catania zum Rifugio Torre del Filosofo.
Aufstieg von Catania ...
Ein Bus der Compagnia AST rattert jeden Morgen um 8h vom Bahnhof an der Piazza Giovanni XXIII bis zur Seilbahn. Fahrkarten im Bus erhältlich. Um 16h Rückfahrt ab Talstation Seilbahn. Nimmt jeweils zwei Stunden in Anspruch. Wer diesen Bus verpaßt - das soll vorgekommen sein - der nehme am Bahnhof den Elf-Uhr-Bus nach Nicolosi, wo man Verbindung zum Rifugio Sapienzia hat. Von da ab, s. oben.
Die Fremdenverkehrsämter von Catania und Linguaglossa bieten eine Sonntagsexkursion mit Zug und Bus an, die uns den Ätna und dessen Umgebung näherbringen soll. Abfahrt vom Circumetnea-Bahnhof in Catania (Adresse s. oben) gegen 7h, Rückkehr um 18h. Besucht werden Adrano, Randazzo und Linguaglossa; Mittagessen in Piano Provenzana und Weinprobe in einem der Weinkeller - wir müssen zum Glück ja nicht autofahren. Die Tour erfreut sich bei Touristen großer Beliebheit (»Wenn das Wasser im Rhein holder Wein wär ...«).
... und von Nicolosi
In 700 m Seehöhe auf halbem Wege zwischen Catania und dem Rifugio Sapienzia gelegen; eigentlich der ideale Ausgangspunkt für einen Abstecher auf den Ätna. Nicolosi haben wir als typisch sizilianische Kleinstadt in Erinnerung, längst überschwemmt von Autos, vor dem Hintergrund der Monti Rossi, Nebenkratern, die sich 1669 auftaten und die jetzt von Kiefernwäldern bedeckt sind. Bescheidenes vulkanologisches Museum für Wißbegierige.