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Cable Cars

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Weltberühmtes Wahrzeichen San Franciscos

Dampfmaschine an Drahtseil

Die Kabel-Karren

1964 wurden die weltberühmten San Francisco Cable Cars zur historischen »landmark« erklärt, die wiederum das einzige sich bewegende nationale Wahrzeichen der USA sind. Die Legende um Andrew Smith Hallidie besagt, dass er die Cable Car erdacht habe, nachdem er Zeuge eines Unfall wurde, als eines von vier Zugpferden vor einem schwerbeladenen Wagen strauchelte, die Bremsen versagten, weil eine Kette zersprang und schließlich alle verängstigen Tiere talwärts riß. Nun, dieses Unglück trug sich 1869 wirklich zu, doch, obgleich Andrew ein netter Kerl gewesen sein mag, erfand er die Cable Car nicht aus Gründen des Tierschutzes. Er war Inhaber einer Fabrik für Drähte, Seile und Kabel, von seinem Vater 1835 gegründet, und hatte seine Erfahrungen bei der Anlage von Erzdrahtseilbahnen für die Bergwerke in Nevada gesammelt. Sein Gedanke war es, eine Bahn an ein durch eine Dampfmaschine angetriebenes, umlaufenden Drahtseil zu hängen, die sofort bei Lösung der Verbindung stehenblieb. Die Ausführung seiner Pläne überließ er seinem Ingenieur Benjamin C. Brook.

Am 1. August 1873 chauffierte er mit seinem Assistenten die erste Cable Car an der Clay Street zwischen Kearny und Jones, und zwar todesmutig von oben nach unten mit 14, 5 km/h, der bis heute vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit. Seine Erfindung mauserte sich in den nächsten Jahrzehnten zum Hauptverkehrsmittel in San Francisco, und sämtliche Gäule ließen erleichtert ein paar Äpfel fallen. Acht Privatunternehmen lebten von den Cable Cars. Dutzende von Cable-Car-Linien durchzogen die Stadt. Heute werden nur noch drei Strecken befahren: die Powell/Hyde, die Powell/Taylor und die California-Street-Linie. Nach einer sechzig Millonen Dollar teuren Restaurierung, größtenteils von den Bürgern der Stadt finanziert, hörte man nach zwanzigmonatiger Pause am 1. Juni 1984 wieder das Bimmeln der Cable Cars. Wegen der großen Popularität wird man stets um einen Platz käpfen müssen. Die langen Warteschlangen an den Endhaltestellen der Cable-Car-Linien sind heutzutage mindestens genauso berühmt wie das legendäre Transportmittel selbst. Wer den Touristenrummel meiden will, beachte folgende Hinweise: die Warteschlangen an den Endhaltestellen Market und Powell Street und Fisherman´s Wharf sind am längsten. Die California-Linie ist selten überfüllt und ihre Endhaltestelle an der Van Ness Avenue/California belagern nur selten Dutzende wartender Fahrgäste wie andernorts. Frühaufsteher haben mit Sicherheit den größten Spaß und dazu ausgezeichnete Gelegenheiten zum Fotografieren. Die Cable Cars verkehren ab sechs Uhr morgens bis 0.30 h.

Fahrscheine löst man entweder am Automaten an der Endhaltestelle oder bei einem Schaffner in der Bahn. Kinder unter fünf Jahren fahren kostenlos.

Telefon. Auskunftsdienst der Muni

T. 673-6864 od. 673-Muni.
www.sfmuni.com

Dem Auskunftsdienst (Muni-Operator) genaue Angaben zu augenblicklichem Standort und Fahrziel machen. Er wird dann den kürzesten Weg ausarbeiten.

Nachtfahrplan (Owl Service)

Für die Beförderung der »Nachteulen« zwischen Mitternacht und sechs Uhr morgens sorgen: 31 Balboa, 22 Fillmore, 38 Geary, 14 Mission, 90 Owl (vom Marina Distrikt: Haltestelle Chestnut & Lombard über Van Ness Avenue etc. nach San Bruno), 15 Third, 41 Union Busse.

Busse ersetzen nachts die gleichnamigen Muni-Straßenbahnlinien J, K, L, M und N. Nachtschwärmer haben mit Wartezeiten von einer halben Stunde und darüber zu rechnen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass nachts ein Taxi meist die bessere Transportmöglichkeit ist. Gerade für Gruppen ist es attraktiv, weil das Taxometer nur selten eine hohe Zahl erreicht.