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Einführung

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Genuß für Gourmets

Thailand, Mexico, der Orient - alles da!

Buddhistische Mönche sorgen für Vegetarier

San Francisco bietet allen Gourmets eine breite Palette vorzüglicher Restaurants mit Gerichten aus aller Herren Länder. Weltpolitik, die anstehende Lohnerhöhung oder der neueste Flirt sind der Begutachtung eines neueröffneten Restaurants durchaus ebenbürtig und liefern immer Gesprächsstoff. Da debattiert man, ob die Nudeln (Pasta) bei Franco frischer sind als bei Luigi, ob die Pekingente bei Chang Lee knuspriger ausfällt als bei Tung Ling und ob das Sashimi Restaurant im Castro District den Fisch delikater präsentiert, als das am Union Square. Für viele finanzkräftige, alleinstehende San Franciscaner – diese Spezies findet man hier übrigens massenhaft vor – ist es eine Art Sport, die neuesten Restaurants abzuklappern, um beim nächsten Treff mit den Freunden mitzureden. Eine wahre Food-Groupie-Kultur, deren Gesprächsstoff aufgrund der täglich aus dem Boden schießenden Restaurants nicht so bald versiegen wird. San Francisco besitzt nach einer Statistik des städtischen Gesundheitsamtes sage und schreibe 4200 Restaurants!

Die Stadt an der Golden-Gate-Brücke zählt neben New York und New Orleans zu den kulinarischen Hochburgen der USA. Diese drei großen Damen des nordamerikanischen Kontinents kämpfen mit Unterstützung ihrer vielfarbigen Bevölkerungsgruppen gegen das Vorurteil an, man verderbe sich in den USA nur den Magen. Diese Städte beherbergen eine Vielfalt ethnischer Gruppen, die ein Potpourri internationaler Küche bieten. Doch San Francisco war stets einen Schritt voraus. 1849, im Jahr des Goldrausches, eröffnetet hier das erste französische Restaurant in den USA.

Das legendäre »Poulet d´Or« wurde sehr bald von Goldgräbern, die ihre liebe Not mit der französischen Aussprache hatten, in »Poodle Dog« umgetauft.

Um 1855 berichteten ausländische Journalisten von amerikanischen »dining rooms«, englischen »lunch houses«, französischen »cabarets«, spanischen »fondas«, deutschen »Wirtschafts«, italienischen »osterie« und chinesischen »chow-chows«. San Francisco war seit jeher eine weltoffene Stadt – ebenso international geben sich die Restaurants dort. In den letzten Jahrzehnten bevölkerten zunehmend Einwanderer aus Mittelamerika, Südamerika und dem Orient die Stadt mit der Folge, dass die Zahl an entsprechenden Restaurants schier unübersichtlich wurde. Wer auf gutes und preiswertes Essen Wert legt, sollte asiatische, mexikanische und thailändische Restaurants ansteuern.

Das Faszinierendste an der kulinarischen Weltreise ist für uns, neben den verschiedenen Gerichten, der unmittelbare Kontakt mit Leuten aus aller Welt. Im eleganten Khan Toke Thai House sitzt man nach thailändischer Sitte auf Kissen am Boden. In japanischen Restaurants hört man die zustimmenden »Hei Hei« Zurufe des japanischen Personals. Im Golden Dragon wird man mit Chinesen Jack Lee´s Nudelsuppen genießen oder sich in der mexikanischen Cadillac Bar von der quirligen Stimmung anstecken lassen. Wer bei der Lektüre einer vietnamesischen Speisekarte ratlos bleibt, mache sich nichts daraus. Wo bleibt die Abenteuerlust? Man beobachte die flinken Handbewegungen japanischer Köche, die freundlichen thailändischen Bedienungen. Vielleicht können Sie ja erraten, wovon der Witz gehandelt hat, den die chinesische Großmama an ihre Tochter weitergab. Wählen Sie zwischen der meditativen Atmosphäre des, von Zen-Bhuddisten geführten, Vegetarierrestaurants Greens, der Flippie-Stimmung im Horse Shoe Café an der Haight Street oder der Neon-Coca-Cola Beleuchtung in einem winzigen chinesischen Restaurants in Chinatown.

Man hat allen Grund zur Vorfreude, aber nie vergessen, dass viele Unternehmen nicht von einheimischen Kunden, sondern lediglich von durchreisenden Touristen leben. Wir haben Verständnis für die Individualisten unter den Lesern, die gerne auf eigene Faust losziehen und nicht ständig in einem Reiseführer blättern wollen. Wer aber einigermaßen sichergehen will, keine Enttäuschungen zu erleben, finanziell oder von der Kochkunst her, folge unseren Ratschlägen zu Lokalen, die per Mundpropaganda unter Kennern wohlbekannt sind und auch auf eine Kundschaft zugeschnitten sind, die nicht mit den Ghettis verwandt sein muß, also durchaus verdauliche Preise verlangen.