Schönheitspflege
Aussehen wie ein Popstar
Wellness und Kosmetik für Kinder
Minderjährige als Zielobjekt der Kosmetikbranche
Fast war es zu erwarten, denn was Mama vormacht, macht Töchterchen nach: Schönheitspflege. Ja, auch für Kinder, wie das Vorbild USA zeigt. Dort lassen sich auch Zehnjährige maniküren, pediküren, massieren, mit eincremen - und ggf. die ersten Schamhaare rasieren.
Im Alltag haben amerikanische Minderjährige oft mehr Stress als ihre Eltern. Schule, Hausaufgaben, Sport, Freundetreffen, und was Teenagern eben noch so einfällt. Zur Kompensierung des Stresses bieten Schönheitssalons entspannende Wellness an. Der Grund ist offensichtlich: Jugendliche investieren ungefähr zwanzig Milliarden Dollar in Kosmetika, eine Zahl, die in Schönheitspflegern Begierlichkeit weckt.
Die Kinder freuen sich, denn durch die Behandlungen rücken sie ihrem Traum (so auszusehen, wie ihre Lieblingsstars) ein Stück näher. Salonbetreiber freuen sich ebenfalls, da ihnen die junge Klientel tüchtig Geld in die Kassen spült Mütter nehmen die Sache gelassen, denn schließlich wollen sie nur das Beste für ihren Nachwuchs. Kritische Beobachter hingegen haben die dunkle Zukunft vor Augen. Wohin soll der Schönheitstrend nur führen?
Wie früh sollte man Kinder mit ihrer Sexualität bekannt machen? Ist es vertretbar, eine Siebenjährige so zu verändern, dass sie wie eine Dreizehnjährige aussieht? Wie entwickeln sich Mädchen, die bereits in frühester Kindheit lernen, dass ihre Körper das Wichtigste im Leben ist? Man darf gespannt sein auf die nächste Generation von Amerikanern - und darauf, wie lange die Mode braucht, um über den großen Teich zu schwappen.