Selinunt (Selinunte; Vorwahl: 0924)

Überreste einer antiken Kultur

Schon grandios, was der Nachwelt von einer der bedeutendsten griechischen Städte auf sizilianischem Boden erhalten geblieben ist. Die Griechen benannten ihre Stadt nach dem Selinon, einem nahen Fluß. Der wiederum hieß so nach der alten Nutz- und Heilpflanze Sellerie, griechisch Selinon, die in der Umgebung überall wild wächst - vor allem auf Salzböden - und auch die antiken Münzen der Stadt ziert.

Geschichtliches

Im 7. Jahrhundert v. Chr. von den Dorern gegründet, gewann Selinunt mit der Zeit beträchtlich an Macht und rief so unweigerlich den Neid der anderen Städte hervor. Segesta, die ewige Rivalin, und die Karthager übernahmen es, die sizilianische Hafenstadt von der Landkarte verschwinden zu lassen. Mehrere Erdbeben kamen ihnen dabei zu Hilfe.

Mit den Ausgrabungen wurde 1823 begonnen, wobei man sich um die Rekonstruktion der eingestürzten Bauwerke bemühte. Heute gilt Selinunt als eine der bemerkenswertesten antiken Stätten im Mittelmeerraum. Das Fotomotiv des Jahres besteht natürlich aus den letzten Sonnenstrahlen zwischen den Säulen eines dieser sagenhaften Tempel, um so »die wunderbare Patina mit ihrem Schimmer aus Ambra, Honig und fahlem Gold« - wie ein Dichter sang, dessen Name uns entfallen ist - sicher im Kasten einzufangen.

Anfahrt

Mit dem Bus

Aus welcher Richtung auch immer man anreist, in Castelvetrano wird umgestiegen. Dort warten nämlich die Anschlußbusse nach Selinunt der Compagnia AST. www.aziendasicilianatrasporti.it, Tel. 0923 21021. In der Woche neun reguläre Verbindungen in der Zeit von 7-20h. Nachmittags verkehren sie seltener als morgens. Sich am Parco della Rimembranza in Castelvetrano einfinden. Rückkehr ist von 7.30-20.30h möglich. Sonn- und feiertags jeweils zwei Fuhren weniger, und zwar die erste und die letzte.