Rom
Rom (Roma)
... ganz ohne Worte
»Rom ist eine Mutter, die nichts von dir verlangt und nichts von dir erwartet!« (Federico Fellini). |
Rom! Eine Kulturreise in die Ewige Stadt muß man einfach mindestens einmal im Leben unternommen haben: man würde es mit Sicherheit bitterlich bereuen, sich ins kühle Grab legen zu müssen, ohne Rom gesehen zu haben. Rom sehen und dann sterben ...
Mindestens eine Woche, idealerweise jedoch einen Monat Aufenthalt sollte man schon veranschlagen, um den dekadenten Zauber der römischen Stadtkultur ein wenig in sich aufzunehmen: geheimnisvolle Plätze und Plätzchen, in deren Mitte oft ein Brunnen plätschert, verborgene Paläste inmitten bescheidener Behausungen am Rande enger Gassen, zahllose Kirchen oder erinnerungsträchtige Ruinen, dazu überreich ausgestattete (wenn auch nicht immer oder nur zum Teil zugängliche) Museen. Rom ist tatsächlich eine ungeordnete Stadt, in der sich alle Epochen, alle Stile aufs glücklichste vermischen: vom Prunk verschwenderischer Paläste bis zum armseligen Obdach der Ärmsten.
Am Ende des Reisemonats werden wir, die wir uns doch schon zu den Günstlingen des Schicksals zählen dürfen, nur wieder feststellen, dass wir von Rom noch fast gar nichts kennen: die Stadt bietet genug, um jedes Jahr wiederzukehren.
Über dem Kunstgenuß vergesse man die römische und italienische Küche nicht: sie wird uns den Aufenthalt nicht gerade versauern. Über die Qual der Wahl soll dieser kleine Führer hinweghelfen, man trage ihn daher stets unter den Arm geklemmt. Bei der Rückkehr nach Hause sind wir dann entweder kugelrund oder zufrieden oder beides.
In Rom gerät das Flanieren stets zu einem Vergnügen. Streifzüge durch die verwinkelten Straßen werden ständig mit neuen Entdeckungen belohnt, in deren Mittelpunkt immer wieder der Römer selbst steht. Ein Profil wie auf einem Medaillon und eine zuweilen undisziplinierte und stets lässige Haltung charakterisieren ihn. Es fällt ins Auge, dass der Orient hier bereits abzufärben beginnt, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass Rom näher an Istanbul als an Hamburg liegt. Lernt man die Römer näher kennen, wird man oft recht schnell auf einen Ausflug in das reizvolle, grüne Umland der Hauptstadt eingeladen.
Kleine Nebenbemerkung: die Römer lieben es, an alle Gebäude, wo irgendwann einmal eine berühmte Nase logiert hat, eine entsprechende Hinweistafel anzubringen. Schadet ja nichts, aber bisweilen wird die Sache komisch; z.B. an der Piazza Sant´Ignazo: im »Sarte-Haus« hat der französische Existenzialist ganze drei Tage verbracht!