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Erice: Praktische Tipps

Essen und schlafen

Übernachten

Hotelzimmer gehen ins Geld, besonders im Sommer. Eine Alternative stellt die Jugendherberge (Ostello della Gioventù) auf dem Weg von Tràpani nach Erice dar (s. unter »Tràpani«), aber die ist weit weg. Unser Rat: trotzdem dort logieren, wenn man knapp bei Kasse ist, denn es reicht ein halber Tag, um Erice dreimal abzugrasen.

Wer dennoch lieber an Ort und Stelle übernachtet, tue dies besser nicht im Hotel Ermione etwas unterhalb des Dorfes, da schäbig, ungünstig gelegen (wenn man vom Blick absieht), überteuert und schlecht geführt von muffigen Wirtsleuten. Auch das Hotel Edelweiß täte besser daran, die Räumlichkeiten instandzusetzen und die Möbel auszutauschen, als Gäste zu rupfen wie die Weihnachtsgänse.

Für die schmale Brieftasche

  • Ostello AIG “G. Amodeo” (Jugendherberge), strada Provinciale, Tel. 55 29 64, Fax 53 93 98. Siehe auch unter Tràpani. Einziger Nachteil: fünf Kilometer trennen die Herberge von Erice. Daher ist ein Auto fast unabdingbar, oder man versucht es mit Trampen.

    Mittlere Preisklasse

  • Casa San Cataldo: Via Sales 23; T. 86 01 08. In der Altstadt, neben der Kirche San Cataldo. Eine Art Konvent, zum Hotel umfunktioniert, mit schneeweiß getünchten Zimmern, die nicht zufällig an Mönchszellen erinnern. Einwandfreie sanitäre Anlagen auf der Etage. Schöne Aussicht von der großen Terrasse am Ende des Korridors. Kleine Kapelle, wenn eine Einkehr gefällig ist. Im Preis inbegriffen ist das Frühstück, dennoch finden wir das Ganze in Anbetracht des Gebotenen zu teuer. Auch das Restaurant verlangt gesalzene Preise. Schlag Mitternacht fällt die Tür endgültig ins Schloß.
  • Casa del Clero: Via San Giovanni, T. 55 29 64, 53 20 99. Im Prinzip ähnlich aufgezogen wie letztgenannte Adresse. An die Flanke des Hügels postiert, was einigen Zimmern einen herrlichen Ausblick beschert.

    Etwas schicker

  • Hotel Elimo: Via Vittorio Emanuele 75, T. 86 93 77, Fax: 86 92 52. Im Herzen der Altstadt, in einem Patrizierhaus, das der adligen Familie der »Sardo« gehört hatte. Erlesene, wohnliche Inneneinrichtung. Hübscher kleiner, Hof voller Grün. In den einundzwanzig gediegenen Zimmern prangen Marmor, Balken und, an den Decken, alte Kacheln; Rohrmöbel laden zum Entspannen ein. Jedes Zimmer trägt einen anderen Namen; einige mit Balkon und Panoramablick. Von den drei schicken Hotels in Erice ist uns das Elimo das liebste. Hier fühlt man sich richtig wohl - bis zu dem Moment, da die Rechnung präsentiert wird. Hotel und auch das zugehörige Restaurant verlangen nämlich gepfefferte Preise.
  • Hotel Moderno: Via Vittorio Emanuele 67. T. 86 93 00, Fax: 86 91 39. Mitten in der Stadt, in der Nähe des Elimo. Über vierzig Zimmer, davon vierzehn in einem Nebengebäude auf der anderen Straßenseite. Dort, im Zwischengeschoß, gibt es auch eine Bar mit Pianomusik (sofern jemand zuhört). Dachterrasse mit toller Aussicht. Komfort eines Drei-Sterne-Hauses und tadellose Sauberkeit. Sämtliche Räume sind geschmackvoll und gemütlich eingerichtet. Ausgesucht höflicher Empfang. Das exklusive Restaurant ist montags geschlossen. Preislich etwas bescheidener als das Elimo, aber alles ist schließlich relativ.

    Ristoranti

    So richtig preiswerte Lokale gibt´s gar nicht in Erice. Für den kleinen Hunger und/oder den kleinen Geldbeutel serviert das Schnellrestaurant Panineria Tulipano in der Via Vittorio Emanuele ebenso kleine Mahlzeiten für ein paar Euro. Die ganz Abgebrannten trauen sich nur noch in den Supermarkt neben dem Hotel Edelweiss.

    Mittlere Preislage

  • Il Cortile di Venere: Via Sales 31, T. 86 93 62. Im alten Stadtkern. Außerhalb der Ferienzeit mittwochs geschlossen. Man tritt ein und steht in einem kleinen, mit Kacheln ausgekleideten Raum, in dem das Menü auf einer Staffelei präsentiert wird. Gleich die Treppe in den erquicklichen Innenhof hinuntersteigen, der von stattlichen Bäumen beschattet wird. Schmackhafte und großzügig bemessene Speisen zu mittleren Preisen.
  • La Pentolaccia: Via G.F. Guarnotta 17, T. 86 90 99. Außerhalb der Ferienzeit freitags geschlossen. Im ersten Stock eines in Ehren ergrauten Bauwerks, das mit den traditionellen Keramiken ausgeschmückt ist. Drei sehr italienisch wirkende Gasträume werden von fröhlichen Kellnern mit Leben erfüllt. Ein bißchen preiswerter und weniger touristisch als die übrigen Lokale in Erice.
  • Ristorante Erice: Via Vittorio Emanuele. T. 86 92 23. Im Winterhalbjahr dienstags chiuso. Im ersten Stock, sich also nicht aus Versehen an den Tischen des Restaurants gleich gegenüber niederlassen. Dieses hier hat eine sehr hübsche Aufmachung und ein appetitliches Vorspeisenbuffet zu bieten. Ferner Fischkuskus und abends Pizza. Trotz der ultratouristischen Umgebung ganz vernünftige Preise.
  • San Rocco: Via G. Filippo Guarnotti 23, T. 86 93 37. Im Winter mittwochs außer Betrieb. Unweit vorgenannter Adresse. Man speist in stilvoller Umgebung, mit Gewölbedecken und Mauern aus unverputztem Stein. In Anbetracht der Preise, die verlangt werden, fallen die Portionen reichlich mickrig aus, sind dafür aber schmackhaft. Besonders beliebt bei den Italienern. Am besten zu Beginn oder am Ende der üblichen Essenszeit hier einkehren.
  • Ristorante Ulisse: Via Chiaramonte 45, T. 53 12 15. In der Nebensaison donnerstags Ruhetag. Das Ulisse ist in einer engen Parallelstraße zur Via Emanuele, abseits der Massen, zu finden. Mit Terrasse auf einen kleinen stillen Hof. Kulinarische Besonderheiten des Hauses: Kuskus und leckere Antipasti. Mittlere Preise.
  • Trattoria La Vetta: Via G. Fontana 5, T. 86 94 04. Außerhalb der Urlaubszeit donnerstags sowie den ganzen Februar über geschlossen. In der Nähe der Piazza Umberto. Getafelt wird an den Tischen draußen im ruhigen Sträßchen. Freundlicher Umgangston, aber man ist garantiert nicht der einzige Fremde hier.

    Die beste Bäckerei

  • Maria Grammatico: Corso Vittorio Emanuele 14, T. 86 93 90. Gegenüber vom Restaurant Erice. Konditorei, wo backfrische Marzipankuchen, Genovese usw. in unvergleichlicher Güte über die Ladentheke gehen. Zwei Tische auf einer winzigen Terrasse mit Blick über die Dächer Erices. Zweigstelle in der Via Guarnotti.