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Zu besichtigen

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Kathedrale und Palazzi

Dank sei den adligen Familien

Auch die Umgebung ist einen Abstecher wert

Alle Baudenkmäler finden sich höchst praktisch auf dem Corso Vittorio Emanuele (Kirchen) und auf der Via Cavour (Paläste) aufgereiht. Am besten beginnt man den Rundgang am Anfang des Corso, am Stadtgarten und an der Porta Reale.

  • Kathedrale: Baujahr 1872. Eine monumentale Treppe führt zur imposanten Fassade empor. Da sie auf dem Nichts aufbauten, konnten die Stadtplaner großzügig verfahren. Der Innenraum ist völlig anders als in anderen Kathedralen üblich angelegt: Fresken in zarten Pastelltönen, Marmoraltäre, buntscheckige Säulen mit falschen korinthischen Kapitellen. Süßlicher Barock in Reinkultur - ein riesiges, sonnenhelles Kinderzimmer! Das holzgeschnitzte Hauptportal, welches das Leben des Heiligen Corrado darstellt, stammt übrigens aus dem Jahre - ... falsch geraten! - 1982. Theoretisch wird der Dom morgens um 8.30h aufgeschlossen, sonntags von 9-12h und häufig auch abends gegen 17.30h. Diese Auskunft gab uns der Pfarrer, aber die Zeiten können sich von heute auf morgen ändern.
  • Palazzo Ducezio (Municipio): gleich vis-à-vis, mit eleganter Säulenvorhalle. Das erste Obergeschoß wurde 1951 stilgetreu aufgepfropft und ist ganz gut gelungen.
  • San Domenico: nennt einen angenehmen Vorgarten sein eigen. Konvexe Fassade mit Säulen, vom genialen Gagliardi entworfen. Drinnen stehen kostbare Möbel.
  • Palazzo Nicolaci: im Besitz der Fürstenfamilie Villadorata. Nach einem Entwurf von Gagliardi von etwa 1639 aufgeführt, der wohl auch die sechs mit grotesken Plastiken verzierten Balkone entworfen hat.
  • Loggia del Mercato: kleiner Platz rechts der Via Rocco Pirri. Gegenüber der Palazzo Bataglia mit schönem Innenhof.
  • Bei einem Streifzug zu Fuß lassen sich noch weitere Kirchen, Paläste (den Palazzo Trigona und den Palazzo Astuto zum Beispiel), altehrwürdige Klöster, bejahrte Fassaden mit bauchigen Balkonen, deren Geländer aus Eisen geschmiedet sind - und deren Form so ganz selbstverständlich auf die Krinolinen der vornehmen Damen überging - verträumte Innenhöfe und kleine lauschige Plätze entdecken. In der Nachmittagssonne nimmt das Mauerwerk, aus honigfarbenem Kalkstein, eine warme Tönung an; abends werden dann die wichtigsten Baudenkmäler elektrisch ins rechte Licht gesetzt.

    Veranstaltungen

  • Noto Musica: von Mitte Juli bis Mitte August. Konzerte mit klassischer Musik. Der Eintritt ist nicht der Rede wert.
  • An Ostern die Santo-Spina-Prozession und am dritten Sonntag im Mai die Infiorata.

    In der Umgebung

  • Noto Marina: einladender Sandstrand acht Kilometer außerhalb; wird gerade »entdeckt«, da man hier praktisch das ganze Jahr hindurch baden kann (s. unter den Übernachtungstips).
  • Noto Antica: ein paar Ruinen des antiken Noto, 18 km vor den Toren der neuen Stadt (nordwestlich). Wenig ergiebig, lohnt daher kaum den Umweg. Obendrein fahren keine Busse hin.
  • Ausgrabungstätte von Heloros (Eloro): ein paar Kilometer hinter Noto Marina. Von Belang für alle, die sich eine Sizilienrundreise unter archäologischen Vorzeichen vorgenommen haben. Leider auch hierher keine Busverbindung.
  • Schutzgebiet von Vindicari: zwischen Marina di Noto und Marzamemi; ein Zipfel vom Paradies, dem die fatalen Auswirkungen des Fremdenverkehrs erspart geblieben sind. Allen Fußgängern vorbehalten, die ein Gespür für dieses bedrohte Refugium an der sizilianischen Küste haben.
  • Schöne Sandstrände, sauber und menschenleer, zwischen Eloro und Torre Vindicari.