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Montefalco

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Atemberaubendes Montefalco

Mächtige Stadtmauern als Schutz vor dem Balkon Umbriens

Mittelalterliches Städtchen auf einer Hügelkuppe, im Schutz mächtiger Stadtmauern. Die ganze Region liegt einem hier oben zu Füßen; deshalb trägt Montefalco auch den Beinamen »Balkon Umbriens«. Rundumpanorama vom Rathausturm aus.

Auch Freskenliebhabern können wir einen Abstecher nach Montefalco wärmstens empfehlen. Die San-Francesco-Kirche – heute Museum – hat davon einige bewundernswerte Exemplare zu bieten; ganz in der Nähe der Piazza della Repubblica und täglich außer donnerstags von 10-13h und von 15-18h zu besichtigen. In der Mittelapsis berichten Fresken von den Taten des Hl. Franziskus: Beschaffenheit und außergewöhnlich frische Farben lassen vor unseren Augen eine Art zeitgenössischer »Reportage« über die soziale Realität der Zeit erstehen. Die Triptychen entstammen anderen Kirchen aus der Gegend. An der, vom Eingang aus betrachtet, dritten Säule schildern Gemälde auf das anschaulichste das Leben der Jungfrau Maria und Christi. Der gesamte Innenraum der Kirche ist in ein derart zauberhaftes Licht getaucht, dass selbst schwarze Schafe wie wir unsere Begeisterung nicht zurückhalten konnten.

Wie alle italienischen Städte besitzt Montefalco Kirchen zuhauf. Das schwierigste ist meist, sich Zutritt zu verschaffen, da die Türen meist verschlossen sind. In Santa Chiara in der Via Verdia, nur ein paar Minuten von San Francesco, sind Fresken der regionalen Malerschule zu bewundern, die das Leben des heiligen Franziskus nacherzählen (1333). Sein mumifizierter Körper ruht unter den Gewölben. Beachten, dass die heilige Klara von hier eine andere ist als in Assisi. Der liebe Gott wird die beiden schon auseinanderhalten, auch wenn wir mit der christlichen Mythologie manchmal durcheinandergeraten. Ebenfalls in der Via Verdi birgt die Chiesa S. Fortunato Melanzio;-Fresken von 1510. Jene in der Kirche S. Agostino, Corso G. Mameli, sind jedoch sehenswerter, ebenso wie die in der 1 km entfernten Kirche S. Fortuna, zu der man über die Straße nach Spoleto gelangt, wenn man anschließend links abbiegt. Sie stammen von Tiberio d´Assisi (1512) und Gozzoli.

Wem das fromme Gepinsel allmählich auf den Geist geht, labe sich stattdessen am Vino sacrantino, einer Spezialität der Gegend, die einige Tavernen ausschenken.

Kombüse & Koje

Nuovo Mondo: Viale delle Vittorie 7. Bequeme, aber unerschwingliche Zimmer; verfügt zusätzlich über Garten und Schwimmbad.
Ringhiera Umbra: Via G. Mameli. Tel. 791 66. Die zwölf Zimmer zu mittleren Preisen kommen schon eher in Betracht, zumal auch das Essen stimmt. Liebe geht eben durch den Magen.