Restaurants und Gaststätten in San Polo und San Croce

Abendessen in der Pizzeria oder doch lieber in einer anderen Trattoria

Für bescheidene Ansprüche

Pizzeria Trattoria Alle Oche: San Croce 1552, Calle del Tintor; nahe San Giacomo dell‘Orio; T. 524 11 61. Montag Ruhetag. Quicklebendiges, junges Publikum, aber nicht unangenehm. Die Wahl unter den 53 Pizzen, alle gleich lecker und verführerisch anzusehen, fällt nicht leicht. Die Trattoria ist übrigens keine Unbekannte auf dem Gastronomiesektor, was die Schlange stehenden Einheimischen beweisen.

Trattoria Antico Giardinetto Da Erasmo: San Croce 2253, Calle della Regina; nur wenige Meter von der Kirche bzw. dem Campo San Cassiano entfernt; T. 72 13 01. Sonntags sowie abends ab 22h geschlossen. Diskretes Speiselokal abseits ausgetretener Touristenpfade; Hauptaugenmerk auf gebratenem Fisch. So verirren sich unter die Stammgäste auch nur wenige Fremde. Empfehlenswert auch der hauseigene Grappa. Angesichts der Umgebung immer noch zivile Preise. Um einen Platz zu ergattern, entweder ganz früh oder ganz spät hier einkehren.

Trattoria Da Crecola: San Croce 1459, San Giacomo dell‘Orio. T. 524 14 96. Über Mittag und abends bis 22h geöffnet, dienstags zu. Herrlich romantisch, voller Blumen und in stimmungsvoller Umgebung an einem kleinen, verschlafenen Platz vor einer Kirche, die nachts angestrahlt wird. Früh eintreffen, um einen der wenigen Tische zu ergattern.

Mittlere Kategorie

La Zucca: San Croce 1762; San Giacomo dell‘Orio, T. 524 15 70. Sowohl über Mittag als auch während der Abendstunden bis 23h geöffnet; sonntags Ruhetag. Winziges, allerliebstes Lokal, wo Touristen bisher die Ausnahme sind. Ein paar Tische unter freiem Himmel. Die frisch zubereiteten, reichlich bemessenen Gerichte sind zwischen traditioneller Kochkunst und »Nouvelle Cuisine« einzuordnen. Verwöhnte Gaumen lassen sich eine Tagessuppe bringen, die aromatischen Nudeln, den Carpaccio, die Obsttorte. Hier bekommt man wirklich was für seinen Zaster!

Vornehm

Da Ignazio: Calle Saoneri 2749. Im Stadtviertel Frari. Vom Campo San Polo aus der Salizzada San Polo folgen, an der Kirche vorbei, und den Rio überqueren. T. 523 48 52. Bedienung über Mittag sowie abends bis 21h; samstags Ruhetag. Eine Trattoria mit tadellosem Service und vorzüglicher Küche. Getafelt wird in einem kleinen Garten unter einer Gartenlaube. In einem tagsüber so quirligen Viertel ein Hort der Ruhe und Entspannung, wo auf adretten weißen Tischdecken bald die köstlichsten Sachen dampfen. In Anbetracht von Qualität und Drumherum – tadellos, mit einer Spur Unbekümmertheit – fallen die Preise sehr anständig aus. Auch wer sich nur ein Glaserl Wein bestellt, wird nicht scheel angesehen.

Antica Trattoria Poste Vecie: Rialto Pescheria, am Ufer des Rio. Gleich hinter dem Fischmarkt gelegen, Nähe Calle Beccarie, T. 72 18 22; montags und dienstags keine Bewirtung. In ganz Venedig findet sich kaum ein Lokal mit eleganterem und erlesenerem Interieur. Geradezu verschwenderisch, die farbenfrohen Gemälde, Stiche, Gravuren und Fresken, aber urgemütlich. Mit von der Partie ein Gärtchen mit Weinlaube, die an schönen Tagen von den Gästen im Handstreich erobert wird. Hier ist genau richtig, wer einen Bello oder eine Bella becircen oder sein bei Totocalcio gewonnenes Geld auf den Kopf hauen möchte. Raffiniertes fährt die Küche an: Meeresdattelnsuppe; Nudeln à la Buranela oder mit der Tinte des gleichnamigen Fisches, garniert mit Krebsen und Garnelen; Meeresfrüchterisotto; Kalbsleber auf venezianische Art; Tagliata »Robespierre« u.a. Frischer Fisch darf nicht fehlen: zehn Meter weiter liegt schließlich die Auktionshalle. Wer das richtige Gericht bestellt (welches, wird nicht verraten), bekommt einen bemalten Teller (Il Piatto del buon ricorda) überreicht, als wertvolles Andenken, falls das Lokal jemals schließen sollte. Spaß muß sein.