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Bars

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Kneipen

Je später der Abend, desto schöner die Gäste

Übermäßig viele Kneipen hat Oslo nicht zu bieten, aber dafür sehr verschiedenartige. Es ist also bestimmt für jeden was dabei. Hier eine kleine Auswahl quer durch den Gemüsegarten:

— Frognerpark: ein besonders schöner Park (Plan A1, Richtung Westen); in der einen Ecke zwei Freiluftlokale, eines davon mit Blumengeländer, wo auch spät abends niemand verdursten muß. Es geht dort meist entsprechend hoch her. Malerischer Sonnenuntergang.

— Guldfisken: Rådhusgatan 2 (Plan C3), nicht weit vom Hauptbahnhof, Richtung Hafen. Einrichtung und Atmosphäre wie in einer Seemannskneipe. Geräumiger Gastraum mit Billardtisch. Jeden Donnerstag, mitunter auch am Samstag, steht Jazz auf dem Programm (im Juli allerdings keine Gruppen). Man nimmt auf Holzbänken Platz, und das Publikum macht einen geselligen Eindruck. Der richtige Ort für Billard-Spieler. An manchen Abenden geht hier die Post ab, dann wieder wirkt der Guldfisken wie ausgestorben. Eher am Wochenende hingehen.

— Theater Cafeen: Stortingsgate, neben dem Nationaltheater (Plan C2). Hier trifft sich die bessere Gesellschaft – jedenfalls hält sie sich selbst dafür – nach dem Theaterbesuch auf einen Drink. Es handelt sich um ein gediegenes Kaffeehaus mit hohen Räumen, gravierten Spiegeln, schweren Vorhängen, weitläufigen Sälen ... Man fühlt sich an den Anfang des Jahrhunderts zurückversetzt; wirklich sehr gemütlich. Bei unseren Wiener Lesern werden sich Heimatgefühle einstellen; alle anderen werden Klage darüber führen, dass die Kaffeehauskultur in den Innenstädten längst dem Bistro-Unwesen zum Opfer gefallen ist. Meist wird Kaffee oder Tee getrunken.

— Celsius: Rådhusgatan 19 (Plan C3); bis 1.30h geöffnet. Im Hof des ältesten Gebäude Oslos finden sich Schauspieler, Künstler, Journalisten und ähnliches Volk in gemütlicher und lockerer Atmosphäre zusammen. Früher dienten die Räumlichkeiten als Stall, später als Disco und heutzutage handelt es sich um eine Art Insider-Kneipe. Das Restaurant kann man getrost vergessen: horrende Preise.

— Stortorgets Gjaestgiveri: mitten in der Stadt (Plan D2), Ecke Grensen Möllergata (neben dem YMCA-Gebäude). Eine typische Behausung aus der guten alten Zeit, quadratisch geschnitten und mit einem schönen, sonnigen Innenhof. Man sollte eher tagsüber hier einkehren. Bietet sich an, um in aller Ruhe Ansichtskarten zu schreiben. Die Fenster rings um das Gemäuer sind alle blumengeschmückt. Wenn´s regnet, begibt man sich nach drinnen (was würden unsere Leser nur ohne uns machen ...): auch ganz nett.

— Stravinsky: Rosenkranzgaten 17 (Plan C2); zugleich Restaurant, Café und Diskothek mit gemütlicher Einrichtung zum Wohlfühlen. Übrigens schießen in Oslo immer mehr solcher Lokale aus dem Boden: postmoderne Einrichtung mit Marmor, Grautönen, Sofas und intimer Beleuchtung. Ein In-Lokal, wo man vornehmlich am Wochenende zusammenhockt.

— Am Hafen (Aker Brygge, Plan B3), ganz in der Nähe des Rathauses, drängen sich ganze Horden Jugendlicher, um die ersten oder auch die letzten Sonnenstrahlen einzufangen. Entsprechend lärmig und lebhaft geht´s hier zu. Wer nicht zu schüchtern ist, kann hier nette Bekanntschaften schließen.

— Die Straßencafés im Stadtkern, auf dem Platz zwischen Karl Johansgate und Stortingsgate (Plan C2), haben es uns angetan. Treffpunkt für lebenshungrige und kontaktfreudige junge Leute, die immer was zu lachen haben. Wahrscheinlich der geeignetste Ort, um Kontakte zu knüpfen.