Mythologie
Figuren aus der Mythologie
Glaube und Aberglaube
Die thailändische Kultur ist reich an Sagen und Mythen verschiedener Herkunft, gespeist aus einem Schmelztiegel von Völkern mit ihren (Aber-)Glauben und Überzeugungen. So geistert ein ganzer Haufen von Helden, Dämonen, Riesen und anderer Figuren, oft halb Tier, halb Mensch, durch die Geschichten. Die wichtigsten finden sich häufig als Denkmal oder als Schmuck in Stein gemeißelt in Tempelanlagen. Hier die wichtigsten:
Ein Yaksha gehört zu einer Sorte grausam dreinblickender Riesen mit langen, spitzen Zähnen. Rolle und Aufgaben unterscheiden sich in diversen Mythen, so dass sie böse Mächte darstellen oder als übernatürliche Helfer der Götter agieren. Als Statuen sind sie meist Wächter, mit dem Rücken zum Tempel gewandt, um Teufeln den Weg in den Tempel zu verwehren.
Hanuman, Affenkrieger, der eine Armee gegen den niederträchtigen Totsankan führt, um Sita, Gattin Prinz Ramas in der Geschichte Ramakien, zu retten. Gerissen, erfindungsreich, immer zu Streichen aufgelegt, ist er eine der beliebtesten und bekanntesten Figuren in der Ramakien-Legende.
Garuda zeigt sich normalerweise mit Vogelkopf und -füßen, dem Rumpf eines Mannes und Armen mit Schwingen. Er ist der Herrscher der Vögel und trägt Gott Vischnu. Mit seinem Halbbruder Naga liegt er ständig in Streit. Als mächtiger und göttlicher Sendbote erscheint Garuda als offizielles Symbol in königlichen Angelegenheiten, so z.B. auch oben auf Staatsdokumenten und amtlichen Schreiben.
Naga, vom selben Vater, aber einer anderen Mutter, ist der König der Schlangen, ferner ein Sinnbild des Wassers. Oft wird er als mehrköpfiges Wesen dargestellt. Eine buddhistische Legende kennt einen siebenköpfigen Naga, der mit seinen aufgepreizten Nackenhauben den meditierenden Buddha schützt. Typisch sind solche Darstellungen in der Lopburizeit. In der Architektur führen oft Balustraden von Treppen in der Form Nagas zu einem Tempel, so z.B. Doi Suthep in Chiang Mai.
Apsara ist eine von vielen schönen, himmlichen Nymphen, dem mythischen »Milchmeer« entfleucht, als die Götter es quirlten. Wollten wohl Butter machen. Ihr Schicksal ist es, tanzen und den Göttern dienen zu müssen. Wir wissen weder womit, noch wo sie wohnt. In thailändischen Tempeln zeigen Wandmalereien sie oft im Himmel schwebend. Unerreichbar für uns.
Bei Kinnari handelt es sich um ein mythisches Wesen mit Kopf und Rumpf einer Frau und Flügeln und Beinen eines Vogels, das die sagenumwobenen Himalayawälder bewohnt. Das männliche Gegenstück heißt übrigens Kinnara.