Sprache
Sprachliches
Verkehrssprache zwischen Thais und Touristen ist eindeutig Englisch und sonst gar nichts! Inzwischen beherrschen es fast alle zumindest in Bangkok und in den Hotels von Phuket, Pattaya oder Chiang Mai. In Dörfern dagegen, wohin sich selten Fremde verirren, wird die Unterhaltung zum Problem. Da heißt es, sich mit Händen und Füßen zu verständigen oder, für Talentierte, das Gemeinte aufzumalen.
Landessprache
Die an Schulen unterrichtete Landessprache ist eine Synthese der im Zentralthailand gesprochenen Dialekte. Tatsächlich besitzen die vier Hauptregionen alle ihren eigenen Dialekt. Und die haben soviel gemeinsam wie Portugiesisch, Spanisch, Französisch und Italienisch. Das wird schwierig. Zudem gibt´s noch das Rachasap, ein spezieller Wortschatz, der am Königshof benutzt wird und welcher dem noch heute praktizierten Kambodschanischen ähnelt. Die thailändische Sprache hat ihre Wurzeln ebenso wie die Ethnien Thailands in Südchina. Hinzu kamen Wörter und Wendungen der Khmer, später des indischen Sanskrit und des Pali.
Alphabet
Das Thai-Alphabet umfaßt vierundvierzig Konsonanten und elf Vokale sowie vier Betonungszeichen. Geschrieben wird von links nach rechts. Dabei muten die Schriftzeichen wie harmonisch komponierte Spaghetti an. Grad so, wie wir sie mögen.
Grammatik
Die Grammatik der Volkssprache ist verblüffend einfach: kein Genus, keine Artikel, keine Mehrzahl, keine Konjugation. Ein Wort kann ebensogut Nomen, Verb, Adverb oder Adjektiv sein. Funktionell unterschieden werden sie je nach Intonation, von denen fünf verschiedene existieren. Ein und dasselbe Wort kann also, je nach Betonung, fünf verschiedene Bedeutungen tragen. Im Klartext: ein Europäer wird wenig Aussicht haben, die thailändische Sprache, selbst die einfachsten Grundwörter, in einem Monat zu erlernen. Wer also in Thailand fließend in der Landessprache parlieren möchte, sollte schon vor dem Urlaub einen intensiven Thaikurs besuchen. Zur sprachlichen Mindestausstattung gehören allerdings Zahlen zwecks Handelns, Höflichkeitsfloskeln und andere lebensnotwendige Wendungen, die wir im folgenden anführen.
Lautumschrift
Die Transkription hat gewiß ihre Tücken; sie unterscheidet sich von einem Reise- oder Sprachführer zum anderen. Zwecklos, danach zu forschen, wer nun recht hat, denn außerhalb der internationalen Lautschrift gibt es keine Möglichkeit, die thailändische Sprache korrekt umzuschreiben. Die Thais selber sind diesbezüglich furchtbar unbeständig. Zu ihrer Entlastung muß allerdings gesagt werden, dass es im lateinischen Alphabet für manch einen thailändischen Laut keine Entsprechung gibt. Der Name des derzeitigen Königs Bhumipol wird z.B. Phumiphon geschrieben, oder Thavee, Tavi, Thawee für ein und denselben Ort! Keine Panik! Vor Ort gebraucht man einfach seine grauen Zellen, und die legendäre Freundlichkeit der Thais besorgt dann den Rest.
Einige Ausspracheregeln
Das Thai kennt fünf Tonarten: den neutralen Ton (a), den niederen Ton (à), den fallenden Ton (â), den hohen Ton (à) und den steigenden (a). Die von einem h gefolgten Buchstaben p,t,k werden wie im Deutschen aspiriert, ph spricht sich also wie p in »Prämie«. Die letzte Silbe eines jeden Wortes wird stärker betont als die übrigen. Ansonsten erfolgt die Aussprache im großen und ganzen wie im Deutschen.