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Dallas: Stadtbesichtigung

Wo Kennedy ermordet wurde

Oswald: Nur ein Sündenbock?

  • New City Hall: Akard- und Young St. Das neue Rathaus überrascht durch sein gewagtes Design, von I.M. Pei entworfen, vom dem auch die Glaspyramide des Louvre in Paris stammt. Vierzehnhundert Menschen arbeiten hier bei optimalen Lichtverhältnissen.
  • Union Station: 400 S Houston. Der ausgemusterte, 1914 erbaute, Bahnhof steht inzwischen unter Denkmalschutz. Zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen finden hier eine Bühne.
  • Kennedy Plaza: Market- und Main St. Hier, ganz in der Nähe der Stelle des Attentats, befindet sich sowohl das Kennedydenkmal als auch das erste Haus von Dallas.
  • West End Market Place: in diesem Viertel wurden die ehemaligen Lagerhallen renoviert und zu Geschäften und Restaurants umgebaut. Vorzugsweise in den Abendstunden aufsuchen. Zwischen Wordel Rogers und Houston Street.
  • Hyatt Regency: hinter Union Station. Atemberaubende Architektur, besonders bei Sonnenschein zum Sterben schön. Der Zugang zum Turm nebenan mit einer sich drehenden Aussichtsbar im obersten Stock befindet sich im Hotel. Man kann sich mit einem Kaffee begnügen und hat kostenlosen Zutritt zum Observatorium.
  • Old Red Court House , Houston St.: ehemaliges Justizgebäude aus dem Jahre 1890, das sich nun, nachdem es dazu gedient hatte, einige hundert Pferdediebe an den Galgen zu bringen, zur wohlverdienten Ruhe gesetzt hat.
  • Adolphus Hotel: 1321 Commerce St. Imposantes Gebäude aus dem Jahre 1912, das gemeinsam mit seinem vornehmen Nachbarn, dem Mobil Building, den architektonischen Stil zu Beginn des Jahrhunderts repräsentiert.
  • School Book Depository: nordöstliche Ecke von Houston und Elm St. Man vermutet, dass von hier aus der tödliche Schuß auf Kennedy abgegeben wurde. Das Gebäude wurde kürzlich unter Denkmalschutz gestellt. Nach heutigem Erkenntnisstand war folgendes der Fall gewesen: der FBI-Agent Guy Bannister präparierte Lee Harvey Oswald in New Orleans zum »Kennedymörder«. Der Marine Security Service unterhielt sein Büro gleich gegenüber. Oswald war als Fluglotse in verantwortlicher Stellung bei den Streitkräften tätig und u.a. für das Spionageflugzeug U2 zuständig gewesen. Er hatte bei den Marines ein Russischexamen abgelegt, was deutlich auf nachrichtendienstliche Aufgaben – er hielt sich eine Zeitlang in Rußland auf – hindeutet.

    Nach heutigen Erkenntnissen verfolgte Bannister das Ziel, Oswald als Kommunist, Castrogegner, Waffennarr und verrückten, einzelgängerischen Sonderling aufzubauen, um die wahrscheinliche Verschwörung gegen Kennedy zu decken. So nahm er bei der Reiley Coffee Company in New Orleans eine Stelle an, verteilte Flugblätter für rechtsgerichtete exilkubanische Gruppen auf der Straße und gab dem lokalen Fernsehsender Interviews, in denen er sich kommunistenfreundlich gab. Die ganze Geschichte geriet wieder ins Bewußtsein eines größeren Publikums durch den Film Oliver Stones.

    Einige Fakten: keine Sicherheitskräfte wurden zu Kennedys Schutz abgerufen wie sonst üblich; Störung des Polizeifunks bis fünf Minuten nach dem Attentat; mindestens vier bis sechs Schüsse, statt der zuerst zugegebenen drei im Warrenbericht, davon mindestens einer von vorn seitlich, was auf wenigstens einen weiteren Schützen hindeutet; fünfzig Zeugen, die diesen Schuß von einem Erdhügel hinter einer Hecke abgefeuert hörten und/oder auch den Schützen sahen. Ferner das Verschwinden der Leiche Kennedys für einige Zeit; die Autopsie durch inkompetente Militärärzte im Naval Bethesta Hospital, Washington, obwohl die Leichenschau sofort im Parkland Hospital in Dallas hätte erfolgen können. Die seltsamen Begleitumstände mit 33 Personen im Saal, davon fast alle Militärs und finster dreinblickende Zivilisten, die dauernd herumschnauzten und Befehle erteilten, wie die Autopsie durchzuführen sei. Die Verbindung von Oswald zu Jack Ruby, ehemaliger Mitarbeiter des Mafiosos Al Capone in den dreißiger Jahren; die drei am Bahnhof aufgegriffenen »Landstreicher« mit neuen Schuhen, einer davon Charles Harrison, Mörder eines Richters in San Antonio. Schließlich die Behinderung und Unterdrückung wichtiger Zeugenaussagen im Warrenbericht.

    Was Oliver Stone zur Zeit der Dreharbeiten noch nicht wissen konnte, ist die Tatsache, dass das FBI in Miami ein Gepräch zwischen einem gewissen Joseph Milteer und einem William Sommersett kurz vor dem Anschlag abgehört hatte, dass deutlich auf den bevorstehenden Mord hinwies: »It´s in the working«. Milteer, später auf Fotos in Dallas identifiziert, konnte man wie einige Zeugen, die einen seltsamen Autounfall hatten usw., nicht mehr vernehmen. Er starb bei einem mysteriösen Brand. Wahrscheinlich ist eine Verschwörung verschiedener Kreise von Exilkubanern, Militär, Industrie und Geheimdiensten, weil Kennedy sich mit Castro verständigen, die Rüstungsausgaben senken und den Vietnamkrieg beenden wollte.

    Die Wahrheit wird sicherlich eines Tages ans Licht kommen, aber die Mächtigen fürchten sie wie der Teufel das Weihwasser. Sie wird zu einer schweren Vertrauenskrise führen, weil sie erkennen lassen wird, dass und wie lange die Nation mit einer Lüge gelebt hat und wie verrottet das politische System mit seinen Institutionen sein muß, um solches zuzulassen.

  • Allied Bank Tower und Fountain Place: Ross Ave., Ecke Field St. Den ersten Wolkenkratzer des Komplexes entwarfen I.M. Pei, Harry Weese und Dan Kiley. Springbrunnen mit hundertsechzig computergesteuerten Wasserstrahlen, die aus dem Pflaster des Platzes hervorsprudeln.
  • Crescent Court , Cedar Springs Road: Wohn- und Einkaufszentrum. 1985 von Philip Johnson entworfene Gebäude mit spitzen Schieferdächern und schmiedeeisernen Elementen, halb an Loireschlösser und halb an New Orleans erinnernd.
  • Thanksgiving Square: Pacific Ave., Ecke Bryon St. 1977 von Philip Johnson konzipierte Oase der Ruhe mit kleinem Park und Kapelle.
  • Informart: 1950 Stemmons Freeway im Nordosten. 1851 errichteter Nachbau des Chrystal Palace in London. Riesige, weiße Metallkonstruktion, deren 1985 eröffnete, 150.000 m2 umfassende, Ausstellungsfläche alles beherbergt, was mit Informatik zu tun hat.