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Eraclea Minoa

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Eraclea Minoa (Vorwahl: 0922)

Endlich mal ein schöner Sandstrand

Kleiner Badeort ohne Anmaßung und Pseudoansprüche. Leider nichts für Unmotorisierte, da vier Kilometer abseits der Hauptstraße.

In Eraclea Minoa haben wir auch den einzig brauchbaren Strand auf weiter Flur ausgemacht; der (zumindest theoretisch) weiße Sand, gesäumt von einem dichten, leider verdreckten Pinienwald, erstreckt sich schier endlos am Fuß der Felsküste. Saubermänner aller Welt, vereinigt Euch! Im August wird die Sache unerträglich, dann ist der Strand überfüllt und gerät zur Müllkippe. Indes: verfügten wir nicht über eine wohlorganisierte Müllabfuhr, die ständig mit Besen und Dreckeimer hinter uns herwuselt, so sähe man auch bei uns vor lauter Unrat den Abfall nicht mehr. Mit der nicht funktionierenden Stadtreinigung (und öffentlichen Verwaltung) in Italien, genauer: in Neapel, beschäftigte sich übrigens niemand Geringeres als Herr von Goethe, nachzulesen in dessen »Italienischer Reise«. Aber wir schweifen ab ...

Übernachtung

Nicht viele Möglichkeiten, abgesehen von einem Zeltplatz und einer Handvoll Privatzimmer.

  • Zimmervermietung: Via Oreto 191, T. 84 00 06. Von Mitte März bis Ende Oktober werden Gäste aufgenommen. Zwei Minuten von Strand und Pinienwald, in einem halbfertigen Betongemäuer. Die Zimmer gehen aber in Ordnung. Man kann hier auch seine Mahlzeiten einnehmen.
  • Campeggio Eraclea Minoa: in Capo Bianco, in Strandnähe, T. 84 73 10. In Betrieb von April bis September. Der Platz liegt unterhalb der Felsen und bekommt von den Kiefern viel Schatten ab. »Himmel und Menschen« während der Feriensaison - an den Gebühren, die im Juli/August bis an die Schmerzgrenze steigen, scheint sich niemand zu stören. Zwischen Meer und Felsen staut sich die Hitze. Gerade noch die allernötigsten Umgangsformen wahrendes, immer furchtbar beschäftigtes Personal. Übertrieben teure Ferienhäuser.
  • »Wild« zelten: kann man ganz toll am Strand, vorausgesetzt, man läßt sich weit genug von Häusern und Unrat nieder. Apropos: Müll mitnehmen nicht vergessen!

    Leibliches Wohl

  • Ein paar Touristenkneipen am Strand mit gemütlichen Terrassen, wo man etwas zu sich nehmen oder auch nur ein Glas trinken kann.
  • Kleiner Markt im Dorf.

    In der Umgebung

  • Ruinen von Eraclea Minoa: von 9h bis zwei Stunden vor Sonnenuntergang zugänglich. Es handelt sich um eine ehemalige Kolonie Selinunts, die im 1. Jahrhundert v. Chr. ein gleichermaßen tragisches Ende fand; allerdings nicht auf eine so heroische Weise - Eraclea Minoa wurde bei einem Erdrutsch verschüttet. Die Mauerreste werden nur Hobbyarchäologen fesseln: man sieht nur noch Teile der Befestigungen und der Wohnanlagen und ein kleines Amphitheater. Immerhin ein günstiger Aussichtspunkt auf den Strand und die Felsküste; ein klarfarbiges und heiteres Panorama, das die wenig spektakuläre Stätte vergessen läßt, tut sich vor uns auf.