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Sehenswert

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Sehenswert in Gettysburg

  • Verkehrsamt: Auskünfte und Laden mit interessanten Kopien alter Briefe. Angestaubtes aber gleichwohl lehrreiches Museum. Die »Electric Map« stellt ein Modell des Schlachtfeldes dar. In wohligem Halbdunkel erläutert ein Kommentator den Verlauf der Schlacht. Lichter blinken auf, welche die Positionsveränderungen der einzelnen Teile der Armee signalisieren. Für Leute, die Englisch verstehen, höchst lehrreich; alle anderen legen ein kleines Nickerchen auf den Stufen ein.
  • Cyclorama: in einem anderen Gebäude; nichts anderes als eine aufwendige Bild- und Tonschau und ein Film.
  • Den Wachsfigurenmuseen sollte man das Haus von Jenny Wade in der Nähe des Holiday Inn vorziehen, der einzigen weiblichen Heldin des Krieges, die von einem Querschläger getötet wurde, während sie Brot für die Soldaten buk. Das Museum konzentriert sich trotzdem mehr auf den Aspekt des Lebens und beschreibt die allmähliche Wiederaufnahme der Aktivitäten nach dem Krieg.
  • Trinkets, Treasures and Trash: einen Block westlich des Lincoln Square, in einem Theater aus dem Jahre 1916, das jedoch niemals als solches genutzt wurde. Von allem etwas, auch einige Ausstellungsstücke aus dem Bürgerkrieg.
  • Das Schlachtfeld: Besichtigung mit dem Auto, Auskünfte und Karte im Verkehrsbüro. Abfahrt vor dem Cyclorama. Die Route ist ausgeschildert und kann kostenlos abgefahren werden. An jeder der siebzehn Erinnerungstafeln wird ein Halt eingelegt.

    Vermietung von Führungen auf Kassette, Dauer zwei Stunden; allerdings in englischer Sprache. Start beim National Civil War Museum, Auto Tape Tours.

    Zu Fuß eine einfachere Version: Start beim Cyclorama, High Water Mark Trail. Hier erreichten die Truppen der Südarmee ihren letzten und bedeutendsten Erfolg. Länge rund 1,5 km.

    Um es trotz Auto noch sportlich zu haben, steigt man bei Stopp 3 aus und schlendert ungefähr eine Stunde lang gemächlich den netten Big Round Top Loop entlang. Auch etwas anspruchsvollere Wanderungen sind ausgeschildert. Ratschläge gibt´s im Verkehrsbüro.

    Apropos, schon gewußt, wie der Ausdruck OK entstanden ist? Allen falschen, im Umlauf befindlichen, Erklärungsversuchen haben wir natürlich den richtigen hinzuzufügen. So behauptet man, das Kürzel stamme aus dem Jahre 1839 als der Journalist Charles Gordon Green in der »Boston Morning Post« den Begriff »all (phonetisch: oll) correct« verwendete. Andere halten es für das Kürzel des Geburtsortes von Präsident Martin van Buren, Old Kinderhook, das im Wahlkampf 1840 zum Schlagwort geworden sei. Wieder andere sehen als Geburtsjahr 1790, als der damalige Präsident Andrew Jackson die Buchstaben unter Schriftstücke gesetzt habe. Aber warum? Andere Wissenschaftler warten mit dem Jahr 1565 und einem angeblichen Hinweis in einem britischen Testament auf. Weiterhin wird behauptet, das Kürzel stamme aus der griechischen Antike. Die Leher hätten es unter Schülerarbeiten für »ola kala« alles gut, gesetzt. Da Griechisch Mitte des 19. Jhs an besseren amerikanischen Schulen und Unis gelehrt wurde, habe vorerwähnter Journalist diesen Ausdruck durch seine Lehrer gekannt.

    Weitere Meinungen: General Friedrich Wilhelm von Steuben, der die amerikanische Armee drillte, habe die Buchstaben für »Oberkommando« verwendet, es rühre vom deutschen, bei Zeitungsredaktionen verwendeten, »ohne Korrektur« oder stamme von Otto Kaiser; einem deutschstämmgen Fabrikanten, der alle Schriftstücke mit seinem Namenskürzel gezeichnet habe. Es wird immer abenteuerlicher.

    Hier nun unsere Fassung: Während des Sezessionskrieges pflegten die Unteroffiziere, wenn sie ihren Vorgesetzten Meldung erstatteten, und alles in Ordnung war, zu sagen: »Kein Toter« oder »Null Tote«. Da die Ziffer Null im Englischen meist wie der Buchstabe »O« wiedergegeben wird, klang das also: »O Killed«, was dann zu O.K. wurde.

    In der Umgebung

  • Gettysburg liegt anderthalb Autostunden südöstlich von Washington. Im Westen dagegen beginnen sofort die Berge, und man gelangt auf den Appalachian Trail, einen Fernwanderweg durch die Berge, der von Freiwilligen unterhalten wird und der über dreitausend Kilometer von Maine über die Blue Mountains nach Georgia lang ist.
  • Weiter unten können sich weniger sportlich ambitionierte Naturfreunde im Shenandoah National Park, rund um Luray und die dortige Grotte, umsehen, oder den Great Smoky Mountain National Park in Tennessee aufsuchen, 130 km westlich von Washington gelegen und über den Skyline Drive, welcher sich im weiteren Verlauf Blue Ridge Parkway nennt, zu erreichen.