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Downtown

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Zocken (oder Abzocke?) in Las Vegas

Downtown

Hier befinden sich die Kasinos für »Otto Normalverbraucher«, deren Aufmachung bescheidener ausfällt.

Dennoch kann das Zentrum LVs mit dem schönsten Kasino aufwarten, dem Golden Nugget. Weiterer Pluspunkt: das Viertel ist überschaubarer als der Strip, wo man sich als Fußgänger leicht die Hacken abläuft. Die Fremont Street by night vermittelt einen besonders nachhaltigen Eindruck von der Spielerstadt: mit ihren sintflutartig auf den Betrachter herabflutenden Farben und dem unglaublichsten Neongeflimmer! Dieser Anblick besitzt für die einen psychedelische Qualitäten, die anderen wähnen sich in einem Alptraum.

  • Golden Nugget: 129 E Fremont St., T. 385-71 11. Obwohl in der Downtown angesiedelt, wird das Golden Nugget zusammen mit Caesar´s als bestes Kasino der Stadt betrachtet. Es hält den Weltrekord, was die Anzahl der Spielautomaten angeht, und hat den Ruf, sich am allerbesten auf Kundenwünsche einzustellen.

    Einige pittoreske Details: Aufmachung und Ausstattung des Gebäudes sind einfach vollkommen. Der Marmor stammt aus Italien, sämtliche Teppiche sind Handarbeit (600 $ pro m2), und das tägliche Erneuern der Blumen schlägt zu Buche. Im Hotelteil befinden sich keine Spielautomaten, und der geringste Fingerabdruck auf Messing oder Glas wird sofort weggewischt. Um das Schwimmbecken herum wird mit Hilfe einer Maschine ein feiner Nebel erzeugt, um den Aufenthalt erfrischender zu gestalten. Für »nur« 15 $ erhält man Zutritt zum wunderschönen Wellenbad aber auch zu anderen Einrichtungen und Spielereien im eleganten und luxuriösen Spa des Hauses

    Im Erdgeschoß läßt sich in einer Vitrine einer der schwersten Golklumpen (fast 30 kg) der Welt bewundern. Auch die sagenhafte Uhrenkette beachten. Zum Schluß noch eine kleine Anekdote: vor einiger Zeit gewann ein LKW-Fahrer, der in einer schäbigen Absteige in der Downtown wohnte, drei Millionen Dollar. Der Chef des Golden Nugget ließ den Scheck ausstellen und bat dem glücklichen Gewinner an, in einer der schönsten Suiten des Hotels zu übernachten. Auf die Frage, ob er sonst noch irgendwelche Wünsche habe, antwortete dieser: »Yeah! I wanna burger and a beer!«

    www.goldennugget.com

  • Four Queens Casino: 202 E Fremont St., T. 385-40 11. Hier geht´s auf roten Teppichen in einem Saal mit überdimensionalen, funkelnden Leuchtern zur Sache. Vor allem wegen seines Believe it or not-Museums von Interesse. Kostenpflichtiger Eintritt, der sich aber bezahlt macht. Kasinobegründer Ripley war ein leidenschaftlicher Weltenbummler in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen und trug einen Haufen bizarrer Gegenstände und merkwürdigster Dinge zusammen. Zum Schluß landet man noch auf einem Friedhof, der sich für alle des Englischen Mächtigen als recht amüsant erweisen wird. Von 9-24h geöffnet, samstags und sonntags bis 1h. Mehr Infos unter www.fourqueens.com
  • Binion´s Horseshoe Club: wurde Anfang 2004 geschlossen.
  • In einigen Hotels wird nur mit nickels und cents gespielt. Das ist die Gelegenheit für Geizhälse, Habenichtse und Abgebrannte, auch mal ein Spielchen zu wagen wie die Großen. Schillerndes Sammelsurium verschiedenster Vertreter der Gattung Mensch, versteht sich. Im Western Hotel hat 1986 ein Glückspilz mit einem Cent Einsatz 95.172 $ gewonnen! In fast regelmäßigen Abständen gewinnen Leute mit einem Einsatz von 1 oder 2 Cent einige hundert oder einige tausend Dollar. Dieser Fall stellt jedoch trotz allem eher die Ausnahme dar.
  • The Plaza (früher Union Plaza): der Bahnhof befindet sich ganz einfach im Hotel. Dadurch wird er rentabler, denn es sind nicht gerade die paar Züge täglich, die das große Geld in die Stadt bringen.