Nordrand
North Rim des Grand Canyon
Von den Touristenströmen gemieden nur 10 % der Canyon-Besucher verirren sich hierher besitzt die Nordseite trotz allem einige Pluspunkte. Sie ist viel weniger überlaufen, so dass es persönlicher zugeht; die Straße dorthin säumen Tannenwälder und weite, anmutige wir werden poetisch an Kanada erinnernde, Prärien. Sie ist höher gelegen, 2400 m im Gegensatz zur Südseite, die es nur auf 2000 m bringt. Der Pfad zum Fluß hinab ist weniger anstrengend und sogar stellenweise schattig.
Minuspunkte: durch die Höhenlage wird es in den Nächten recht frisch, so dass es selbst im Juli frieren kann.
Der Ausblick ist eine Kleinigkeit weniger beeindruckend, und im Winter ist diese Seite geschlossen. Der Pfad verläuft großenteils durch eine Seitenschlucht, so dass vom eigentlichen Canyon wenig zu erspähen ist. Zu beachten gilt´s, dass die Strecke zum Fluß 23 km beträgt, während es von der Südseite aus nur vierzehn sind. Wer also auf demselben Weg ab- und aufsteigen möchte, dem empfehlen wir die Südseite. Wer dagegen auf verschiedenen Seiten Hin- und Rückweg zurückzulegen gedenkt, dem raten wir, auf der Nordseite abzusteigen. So, jetzt hat jeder die Qual der Wahl.
Wer auf einer Seite runter- und der anderen hochkraxelt, bedenke, dass der Pendelbus für seine 350 km eine Kleinigkeit verlangt ...
Nützlich zu wissen
Übernachtung
Ein Zeltplatz und ein Lodge befinden sich im Innern des Parks, nur einen Katzensprung vom Canyon.
Aufgepaßt: alle Zeltplätze leiden unter chronischer Überfüllung, daher den Platz vorher ordern. Frevler, die meinen, ihr Zelt heimlich irgendwo aufbauen zu können, wird der Ranger noch in finsterster Nacht aufscheuchen. Jawoll! Radfahrern und Hikern stehen besondere Plätze zur Verfügung, die aber, selbst wenn unbesetzt, von anderen Gästen nicht genutzt werden dürfen. Ausweichmöglichkeiten sind erst in 50 km Entfernung gegeben.
Für Reservierungen: http://www.grandcanyonnorthrim.com/
Etwas nobler
Unmittelbar an der Felswand gelegen. Eindrucksvoller Blick von der Terrasse des Lodge mit einmaligen Sonnenauf- und -untergängen. Unterbringung in netten Holzhütten, mit allem Drum und Dran ausgestattet, die im Grünen verteilt liegen. Teuer, aber romantischer geht´s kaum.