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Havasu Canyon

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Seitenschlucht beim Colorado

Besuch im Indianerdorf

Vom Fremdenverkehr noch weitgehend verschmähte und daher viel reizvollere Seitenschlucht des Colorado Canyon. Wanderern, die ein gutes Stück marschieren können, sei die Strecke zur Havasupai-Oase empfohlen.

Anfahrt

Vom Interstate 40 fährt man in Kingman oder Seligman auf die alte Route 66 bis Peach Springs, von dort aus nach Supai Village, wo man das Auto stehenlassen kann. Bis Havasupai noch 13 km Fußmarsch, deshalb ausreichenden Wasservorrat mitnehmen.

Unterbringung und Verpflegung

Im Indianerdorf Supai – Eintritt 12 $, im Tourist Office, T. (602) 448-21 21, zu entrichten – gibt es nur ein Hotel, das sich daher saftige Preise erlauben kann. Alkohol ist im Dorf offiziell zwar verboten, was aber manche Supai nicht daran hindert, abends dank Schmuggel angetrunken umherzutorkeln. Dennoch sollte man sich an das Alkoholverbot halten.

  • Havasupai Lodges: Supai, AZ 86435, T. 448-21 11; mindestens zwei bis drei Monate im voraus reservieren, weil die Supai-Indianer die Anzahl der Besucher beschränken, um Schäden an der Natur vorzubeugen.
  • Zeltplatz: Zugang vom Indianerdorf aus, zwei Meilen in Richtung Wasserfälle. Vorsichtshalber die höher gelegenen Stellplätze vorziehen, da der ganze Canyon Überschwemmungsgebiet ist. Nicht gerade günstige Gebühren (ca. 10 $ pro Person); Lagerfeuer nicht erlaubt.
  • Cafe/General Store: im Indianerdorf; nicht gerade billig, da die Lebensmittel per Hubschrauber eingeflogen werden müssen.

    Sehenswertes

    Es besteht die Möglichkeit, sich sein Gepäck per Maulesel ins Tal transportieren zu lassen, wenn man sich dort mehrere Tage lang aufhalten möchte. Dazu muß man allerdings vor der Mittagsstunde am Hualapai Hilltop sein und das nötige Kleingeld bereithalten (rund 100 $ rauf und runter, je nach Jahreszeit auch weniger).

  • Havasu Fall (45 m): hinter dem Café an der Kirche in Richtung Zeltplatz vorbeimarschieren; märchenhafte Vegetation, klares, grünes Wasser. 200 m der langezogene Campground. Von hier sind es noch sieben Meilen bis zum Colorado.

    London Bridge ist keine Towerbrücke

    Stan Usinowicz, Zeitungsverleger, freut sich mit seiner Heimatgemeinde Havasu über einen Schildbürgerstreich. 1968 hatten die Gründerväter von Lake Havasu City die berühmte London Bridge erstanden und die in 10.246 Teile zerlegte Konstruktion bei sich aufgebaut. Allerdings hatten die Amis geglaubt, die noch berühmtere Towerbrücke erworben zu haben. Doch, wie Usinowicz sagt, »als sie den Fehler bemerkten, machten sie das Beste draus und waren hocherfreut über das Ergebnis«.

    Die Bürger der Stadt setzten die Brücke in den Wüstensand, zweigten vom Colorado einen Kanal ab und schütteten eine Insel auf. Inzwischen verkraftet die alte London Bridge den zunehmenden Verkehr nicht mehr, so dass eine zweite Brücke her muß. Grund zur Korrektur des Fehlers von einst: der Neubau soll eine getreue Kopie der Towerbrücke werden.

    Ironie der Geschichte: gerade wegen Verkehrsüberlastung hatten die Briten die Brücke seinerzeit verkauft.

  • Mooney Falls (60 m): auf dem Wanderpfad flußabwärts erst nach einiger Kletterei zu erreichen. Dafür entschädigen eine erfrischende Gischt und türkisfarbene, natürliche Sprudelbäder, zwischen denen man bis zu einer Insel waten kann.
  • Beaver Falls: eine Meile weiter flußabwärts; spätestens hier ist man alleine auf weiter Flur. Der Pfad führt jenseits der Fälle bis zum Colorado River weiter.