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Spiele

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Casino-Spiele in Macau

Spielvarianten

Beim Anblick der Spieltische wird sich bei erfahrenen Spielernaturen bald ein vertrautes Gefühl einstellen: Baccara, Blackjack und Roulette wie in Baden-Baden oder Aachen – mit dem feinen Unterschied, dass der Roulettetisch in Macau nur eine einzige Null aufweist – Boule, Keno und die unvermeidlichen Glückmaschinen oder »einarmigen Banditen«, hierzulande »Hungrige Tiger« geheißen, bestimmen das Bild. Nach der Übergabe Macaus an Peking soll der Trust der Spielkasinos, mit chinesischer Billigung, übrigens bis in das Jahr 2001 weiter operieren dürfen: man wird sich an den Anblick kommunistischer Spielhöllen gewöhnen müssen!

Neben den sattsam bekannten Spielen hier einige chinesische Spielarten, die der eine oder andere vielleicht mal ausprobieren möchte:

Fan-Tan: der Croupier stülpt einen Silberbecher über einen Haufen auf dem Tisch verteilter Porzellanknöpfe. Dann wird der Becher auf die Seite bewegt und eine Wette abgeschlossen. Man leert das Gefäß und zählt die darin enthaltenen Knöpfe immer in Vierergruppen ab. Dabei bleiben entweder einer oder zwei oder drei oder auch kein Knopf übrig: auf die Anzahl der übriggebliebenen Knöpfe lautet die Wette. Bareinsätze werden also am Tisch auf die Nummern 1,2,3 oder 4, auf gerade oder ungerad, auf Ecken oder auf die Felder zwischen den Nummern plaziert. Mindesteinsatz und Höchstgewinn sind vorgegeben. Wichtig ist, dass man genau beobachtet, wo das eigene Geld plaziert wird. Geschieht dies auf einer anderen Nummer als gewünscht und ist die Wette verloren, dann kann es nicht erstattet werden. Werden unsere Urlaubsgroschen jedoch auf eine andere Nummer plaziert als gewünscht, so sind wir gewinnberechtigt, wenn diese gewinnt. Achtung: kleine Banknoten in große einzulegen oder gefaltete Geldscheine verstoßen gegen die Spielregeln! Nicht besonders originelles, aber sehr schnelles Spiel ohne hohes finanzielles Risiko.

Dai-Siu: chinesisches Würfelspiel ähnlich dem »421«, bei dem entweder auf die unter einer Glasglocke gewürfelte Augenzahl gewettet wird, oder darauf, ob die Augenzahlen einen großen oder kleinen Wert haben – Dai-Siu heißt ja nichts anderes als »Groß-Klein«. Plazieren können wir also auf die Felder »Big« oder »Small«, »gerade« oder »ungerade«. Nach dem Glockenton dürfen keine Einsätze mehr angemeldet werden. Stoßen die Würfel an oder werden in irgendeiner anderen Art im freien Fall behindert, wird das Spiel abgebrochen und noch einmal gewürfelt. Zeigen alle Würfel die gleiche Augenzahl, dann gewinnt niemand; die Einsätze gehen an die Bank, es sei denn, ein Spieler hat auf drei gleiche gesetzt. Auch hier sind Mindesteinsatz und Höchstgewinn vorgegeben.

Pai-Kao: ein Bankier mit Dominosteinen gibt eine Augenzahl vor, die von den Spielern möglichst genau erreicht werden soll.

Keno: eine Lotterie ähnlich dem englischen Bingo, bei dem im Gewinnfall die eigenen Losnummern mit den gezogenen Nummern übereinstimmen. In dieses Spiel kann man viel Spannung hineinbringen.

Die Kasinos gewähren ab 18 Jahren Zutritt. Sie verfügen alle über eine Klimaanlage, aber keines besitzt eine Uhr – dreimal dürfen wir raten, warum nicht. Ein Schild am Eingang ermahnt uns, nur soviel zu setzen, wie wir uns auch leisten können. Es ist untersagt, die Spieler zu fotografieren. Niemand ist verpflichtet, den Croupiers ein Trinkgeld zu geben. Wer weitere Einzelheiten wissen möchte, besorge sich den Macau Gambling Guide im Fremdenverkehrsbüro.