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Einkaufen in Chiang Mai
Thailändisches Kunsthandwerk
Tussanaporn Kinaree Thai Silk
Jedermann weiß, dass Chiang Mai Thailands bedeutendstes Zentrum für kunsthandwerkliche Erzeugnisse ist. Rund neunzig Prozent aller landesweit gehandelten Waren werden in Chiang Mai hergestellt. Hier wird man also die größte Auswahl vorfinden. Das Angebot ist zwar hervorragend, die Preise sind´s deswegen aber noch lange nicht. Jene ab Werk haben sich denen der Einzelhändler angenähert, um die hier ansässigen Läden nicht zu benachteiligen. Chiang Mai ist besonders bekannt für Seide, bemalte Sonnenschirmchen, Seladon- und Lackarbeiten, Silberwaren und Holzschnitzereien. Bei letztgenannten stimmt wenigstens die Qualität.
Ein Großteil der Produktion stammt aus den größeren Werkstätten und kleinen Fabriken, die sich einige Kilometer östlich von Chiang Mai, an der Straße zu den Ortschaften Borsang und Sankampaeng, angesiedelt haben. Nach der Nawarat-Brücke einfach geradeaus weitergehen. Die ersten Werkstätten liegen ungefähr drei bis vier Kilometer außerhalb der Stadt, die letzten zwölf Kilometer. Insgesamt zählt man an die fünfzig Ateliers mit eigenen Läden. Sie werben alle mit Besichtigung und Verkauf ihrer mannigfachen, schönen Ware. Damit sich niemand irgendwelchen Illusionen hingibt: es handelt sich keineswegs um kleine Handwerker, die im Halbdunkel einer ärmlichen Bambusklause vor sich hin werkeln, sondern um regelrechte Einkaufszentren, die ihren wirtschaftlichen Erfolg Generationen ausländischer Besucher verdanken. Dennoch lassen sich hier alte Techniken, z.B. der Seiden- und Lackherstellung, entdecken. Zu beachten: die meisten Werkstätten bleiben im Gegensatz zu den Läden sonntags geschlossen.
Zur Erkundung des gesamten Umlands eignen sich am besten Fahrrad, Motorrad, Taxi oder Tuk-tuk. So kann jeder selbst entscheiden, wo und wann er anhalten möchte.
Im folgenden einige willkürlich herausgegriffene Hersteller, deren Waren uns am ehesten zusagten. Wer aus Chiang Mai herausfährt, stößt nacheinander auf folgende Werkstätten, wobei die Liste sicher nicht erschöpfend ist:
Tussanaporn: auf der linken Straßenseite. Ganz auf Touristen abgestellte Werkstatt mit Holzschnitzerei und ein paar Antiquitäten.
Thai Lacquerware: einen Steinwurf von hier den ersten Weg nach rechts einschlagen; die Werkstatt folgt nach etwa hundert Metern auf der linken Seite. Handelt mit kleinen Holz- und Lackarbeiten.
Lanna Thai Silverware: zurück auf der Hauptstraße, nach wenigen Metern links. Hier wird Schmuck hergestellt. Den Silberschmuck fanden wir nicht gerade umwerfend, aber das ist sicherlich Geschmackssache.
In der Ortschaft Borsang: an der Ecke, wo eine breite Straße nach links abgeht, hat sich ein ganzes Viertel auf das Bemalen und Verzieren von Sonnenschirmen verlegt. Hier hat uns alles gleich gut gefallen. Dekorative Muster zu maßvollen Preisen. Leider überschwemmen immer mehr Verkäufer wertlosen Souvenirkrams den Sonnenschirmmarkt.
Boon: auf der linken Seite, wenn man der Hauptstraße folgt. Lackwarenfabrik, wo wir die verschiedenen Arbeitsabläufe beobachten können. Auf Anfrage auch englisch- oder französischsprachige Führungen. Liebenswürdiger Empfang.
Siam Celadon: noch weiter auf der linken Seite. Besichtigung täglich von 8.30 bis 17.30 Uhr. Unter Seladon versteht man eine vor über zweitausend Jahren in China entwickelte Technik zur Herstellung eines grünlich schimmernden Steinguts. Dieses Verfahren wurde erst kürzlich wiederentdeckt.
U Pienkusol und Kinaree Thai Silk: etwas weiter, nach wie vor auf der linken Seite, bieten zwei Seidenfabriken lehrreiche Besichtigungen und wunderschöne Seidenstoffe. Besucher erfahren alles über die Seidenherstellung, angefangen bei den Raupenkokons bis hin zum Endprodukt. Exzellente Führung auf Englisch. Prädikat »pädagogisch sinnvoll«»Dorf der Goldschmiede: Wua Lai Road, südlich der Stadt. Schmuck, Tabletts und Gürtel aus Silber ... Nun ja, nicht gerade ein unvergeßliches Erlebnis.
Den Nachtmarkt im Stadtzentrum nicht vergessen.