Zhaoqing
Zhaoqing
Vorwahl: 0758
Wer den Ahnentempel in Foshan nicht auslassen möchte, hat die Möglichkeit, von hier aus Zhaoqing per Bahn zu erreichen.
Die Strecke beschert uns einen Einblick in das »wahre« Südchina: Landschaften, wie von chinesischen Gemälden aus Guilin her bekannt; einen Fahrradausflug durch alte bäuerliche Landstriche während im Kantoner »Umland« Motoren und Tristesse den Ton angeben eine sehenswerte Altstadt an den Ufern eines Flusses und schließlich die Gemächlichkeit eines überschaubaren Städtchens. Zhaoqing setzt sich aus einem modernen Stadtkern und, in unmittelbarer Nachbarschaft, einer abwechslungsreichen Gegend aus Seen, Hügeln und landwirtschaftlich genutzten Flächen zusammen, den sogenannten »Seven Stars Crags« oder »Felsen der Sieben Sterne«.
Anreise
Ideallösung: im privaten Minibus ab Kanton; diese starten an der Haltestelle für Langstreckenbusse in Bahnhofsnähe. Nach zwei Stunden erreicht man Zhaoqing: nicht gerade ausgeruht, aber streßfrei.
Kost und Logis
Wir verweisen auf die örtlichen, staatlich autorisierten Reisebüros:
Zhaoqing Tourist Corporation: 10 D Guta Middle Road, 526040 Zhaoqing, Tel. und Fax: 23 57 39.
Foshan Travel Corporation: 107, Renmin Road, 3. Stock, 528000 Foshan, Tel. 07 57/22 23 56, Fax: 22 30 98.
Kein Lokal verdient besondere Hervorhebung. Da in den Hotelrestaurants RMBs angenommen werden, scheint uns dies die günstigste Lösung.
Sehenswert
Wer sich in Zhaoqing kein Fahrrad mietet, ist selbst schuld. Offensichtlich existiert nur eine Fahrradvermietung: neben dem Zhaoqing Mansion, auf einer Art Markt, wo auch hübsche Strohmatten feilgeboten werden. Die für chinesische Verhältnisse sündhaften Preise erklären sich wohl durch die fehlende Konkurrenz. Ein Kaution muß hinterlegt werden.
Wie wär´s mit einer Tour am Flußufer, vom Yuejiang Tower eigentlich ein Tempel zum Flowery Pajodo? Besitzt durchaus eine persönliche Note und erleichtert es dem Betrachter, sich in jene Zeiten zurückzuversetzen, da Zhaoqing noch vornehmlich Flußhafen war.
Seven Stars Crags: unendlich lange könnte man zwischen Landschaften umherradeln, die jede für sich das Motiv für einen Kupferstich hergäben: Felsen, Bauersleute, Tiere aller Art ... Fremden begegnet man hier kaum mehr, nur noch solchen mit so einem komischen Reiseführer unter dem Arm. Lassen wir uns über unzählige Wege nach Herzenslust treiben.
Rückreise ab Zhaoqing
In den Kleinbus zurück nach Kanton steigen; fast stündlich eine Abfahrt neben dem monumentalen chinesischen Portal, das den Weg zu den Seen weist. Trotzdem sollte man sich zur Vorsicht schon am Vortag einen Platz vormerken lassen. Verläßt man Zhaoqing gegen 14 Uhr, erwischt man in Kanton noch den letzten Schnellzug nach Kowloon. Es sei denn, jemand hat sich bereits für das Nachtschiff nach Wuzhou entschieden, sieben Busstunden von Guilin.
Fahrkarten aller Art sind in den Reisebüros erhältlich.
Für den Fall, dass mit den Verbindungen was schiefgeht: nicht in Kanton auf besseres Wetter warten, um die Fahrt nach Hongkong antreten zu können, sondern vielmehr ein Linientaxi anheuern und sich bis zur Grenze kutschieren lassen. Dort in einen der häufig verkehrenden Züge Lo Wu-Kowloon umsteigen.