Außerhalb von Salt Lake City
Pioneer Village: im nördlichen Vorort Farmington, Bus 70. Geöffnet montags bis samstags von 9-17h, sonntags von 13-17h. Es handelt sich um ein Freilichtmuseum mit zahlreichen Holzhäusern aus der Zeit der Pioniere mit angeschlossenem bescheidenem Museum. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten gehören Ausfahrten in von Ochsen gezogenen Planwagen, den »Prärieschonern« (prairie schooners). Das Dorf ist inzwischen an einen großen Vergnügungspark angeschlossen, so dass man den Eintrittspreis für den Park entrichten muß, um es zu besichtigen.
Großer Salzsee: knapp 30 km vor den Toren der Stadt. Nur Unerschrockene, die auch in Kloaken baden, werden ins Wasser steigen. Stinkig und Ungeziefer im verdreckten Ufersand. Igitt. Vielleicht zu kühleren Jahreszeiten anders, God knows. Obendrein muß man auch noch Hunderte von Metern waten, ehe man sich aufs Wasser legen und Zeitung lesen kann.
Seit einigen Jahren sinkt der Salzgehalt des Sees aufgrund starker Niederschläge bzw. Zuflüsse. Das gilt wohl nur für eine Hälfte des Sees, denn auf Luftbildaufnahmen ist deutlich eine unterschiedliche Färbung aufgrund verschiedenen Salzgehaltes zu sehen. Ein Eisenbahndamm zerschneidet nämlich den See in zwei Hälften und verhindert die freie Zirkulation.
Ergebnis im salzigen Teil: beim Baden hat man mehr Tiefgang, und bald kriegen alle Mageren Grundberührung, während die Fetten noch guter Dinge sein dürfen.
Von Salt Lake City zum See rattert morgens gegen 9 oder 10h der »Greyline Tours«-Bus vom Busbahnhof, 77 W South Temple St. Nur im Sommer.
Bonneville: Ende August bedeutendes Motorradrennen, wo erprobte Fahrer die Geschwindigkeitsweltrekorde zu brechen versuchen. Nach dem genauen Datum muß man sich erkundigen.
Parc City and Sundance: weniger als eine Stunde östlich und südöstlich. Aller erdenklicher, mit den Bergen zusammenhängender Freizeitspaß. Sommers wie winters Ski, Bergsteigen, Drachenfliegen usw.
Wer nördlich der Stadt in Promontary den berühmten goldenen Nagel in der Eisenbahnschwelle klauen will, der jene Verbindungstelle markiert, wo sich die Schienen der Union und Central Pacific, der beiden damaligen großen Eisenbahngesellschaften, 1869 trafen, kommt zu spät. Kaum eingeschlagen, riß man ihn wieder heraus und brachte ihn nach Kalifornien. Hollywood wiederholt die Geschichte immer wieder, und zwar falsch. Richtig ist, dass die Schienen bereits über 300 Meilen aneinander vorbeigelaufen waren, bevor die Order aus Washington kam, dass sie sich hier zu treffen hätten.
Kennicut Open Copper Mine: weltgrößter Kupfertagebau in einer 800 m tiefen und bis zu 3 km breiten Mine. Die Kupferausbeute beträgt allerdings nur 1 %. Dieser Tagebau und die Chinesische Mauer sollen angeblich als einzige menschliche Bauwerke vom All aus mit unbewaffnetem Auge zu erkennen sein. Wir haben´s nicht nachgeprüft.