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Geschichte, Religion, Kunst

Brücke am River Kwai: drei Kilometer nördlich von Kanchanaburi. Die Kwaibrücke ist durch einen erfolgreichen Film und mehrere Bücher, u.a. den Roman Pierre Boulles, in die Geschichte eingegangen. 1942 ordnete die kaiserliche Armee Japans den Bau einer Siam mit Burma verbindenden Eisenbahnstrecke an. Rund 30.000 alliierte Kriegsgefangene sowie 100.000 asiatische Arbeiter leisteten unter unglaublichen Qualen an dieser 415 km langen »Todeseisenbahn« Fronarbeit. Das Arbeitstempo wurde unerträglich, als die Japaner beschlossen, diese Verbindung zu nutzen, um in Indien einzufallen, was sie dann aber doch nie taten. Auf jeden Fall kostete die Zwangsarbeit zusammen mit der Malaria Tausenden von Menschen das Leben. In den letzten Monaten vor der Fertigstellung mußten sogar die japanischen Wachen mitanpacken, um den vorgeschriebenen Zeitplan einzuhalten. Die Brücke wurde von alliierten Flugzeugen ein Dutzend Mal bombadiert und 1945 schließlich dem Erdboden gleichgemacht. Die thailändische Regierung beschloß dann nach dem Krieg, die Bahnstrecke zu touristischen Zwecken wieder aufleben zu lassen. War es Ironie des Schicksals, dass sie sich dabei nicht scheute, japanische Banken um finanzielle Unterstützung zu bitten? Diese sagten allerdings unter der Begründung ab, dass man in Ausschwitz kein Disneyland errichten könne.

Die Brücke kann zu Fuß überquert werden. In unmittelbarer Nähe, an der östlichen Brückenrampe, sind in einem Freilichtmuseum Loks und Waggons aus der damaligen Zeit zu bestaunen, darunter ein umgebauter Lastwagen.

Die Brücke spielt auch die Hauptrolle in einer Ton- und Lichtschau während der alljährlichen River-Kwai-Brückenwoche Ende November, Anfang Dezember: die Ereignisse von 1942 werden dann in Szene gesetzt, eindrucksvoll untermalt von mehreren Dampfloks.

Museen und Friedhöfe

JEATH-Museum: in der Stadtmitte Kanchanaburis, am Fluß. Zutritt täglich von 8.30 bis 18 Uhr. Verschiedene Gegenstände, alte Fotos und Stiche erinnern an die unvorstellbaren Qualen der Kriegsgefangenen beim Bau der Todeseisenbahn nach Burma. Die Abkürzung »JEATH« steht für Japan, England, Amerika und Australien, Thailand und Holland JEATH wurde anstelle von des Kürzels DEATH verwendet, da letzteres doch zu schlimm anmutete. Das in einer Bambusbehausung untergebrachte Museum bildet die Schlafstätte der Kriegsgefangenen getreu nach. Ein ergreifender Anblick.

Soldatenfriedhöfe: drei Kilometer außerhalb, neben dem Bahnhof, der Kanchanaburi War Cemetary, der größere von zwei Soldatenfriedhöfen, wo fast siebentausend Kriegsgefangene bestattet sind. Der Chungkai Cemetary mit etwa 1750 Gefallenen liegt zwei Kilometer südlich von Kanchanaburi, am Westufer des Kwai Noi, auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Chungkai.

Markt: in der Stadtmitte, bunt und lebendig. Sehenswert auch der Flugdrachenladen.

Lak-Muang-Tempel: Lak Muang Road, im Zentrum, gegenüber der Feuerwehrkaserne. Ein riesiger, mit Goldblättern bedeckter Phallus. Die Frauen kommen hierher, um für Fruchtbarkeit zu beten.