Kastelli
Kastelli (Kissamos; Vorwahl: 08 22)
Wenig Fremde, wenig Reiz
Weniger überlaufener Flecken 42 km westlich von Hania. Seltsamerweise nicht unmittelbar an seinem einladenden Strand gelegen, sondern ein wenig abseits der Küste in Richtung Hinterland. Entfaltet keine besonderen Reize, wird dafür aber auch von weniger Fremden behelligt und hat erfreulicherweise im Moment noch einen weitgehend betonfreien Strand. Wer an die Westküste, z.B. nach Phalasarna oder zur Insel Elafonisi möchte, legt hier in der Regel einen Zischenhalt ein.
Überreste einer alten Stadtmauer und ein bescheidenes archäologisches Museum im ehemaligen Palast der venezianischen Gouverneure mehr gibts in Punkto Sehenswertes nicht aufzuzählen.
Nützliche Adressen
Autovermietung: Rent-a-car Hermes, T. 229-80, in der Hauptstraße.
Mopedvermietung: am Platz in der Ortsmitte.
Wie man sich bettet ...
Camping Mithimna: 6 km östlich von Kastelli, T. 314-44. Busbenutzer steigen in Drapanias aus. Ruhig, schattig, gleich am Strand, mit preisgünstigem Restaurant; auf dem ganzen Gelände wächst saftiges Grün. Tiptop Sanitäranlagen; Mopeds können hier gemietet werden.
Camping Nopigia: in 8 km Entfernung von Kastelli. Fantasiegebühren und ein Strand, den man kaum so zu benennen wagt: felsig, steinig ... Im Gegenzug schattig und pieksauber. Nur Motorisierten empfohlen.
Rooms for rent MPAR (Evanthea Korakaki): T. 223-93; eine der wenigen Pensionen gleich am Ufer (am Ufer rechts, etwa 300 Meter entlanglaufen). Oberhalb einer Kneipe mehrere einfache Zimmer mit Holzbalkon; die Duschen sind auf dem Stockwerk zu finden. Von den Unterkünften am Ufer auf jeden Fall die preisgünstigste.
Rooms Anna Berdioy: in der Straße, die zur Ortsmitte von Osten her führt, auf der rechten Seite. T. 229-27. Mehrere angenehme Zimmer mit umlaufendem Balkon, Dusche und Küche. Von Romantik kann nicht die Rede sein; auch die Preise sind recht hoch angesetzt.
> Weitere Pensionen in der Hauptstraße.
Mehrere gepflegte Hotels sind am Strand neben den Restaurants zu finden. Rooms Mandy, T. 228-25 und Rooms Argo sind moderne, teure Hotels mit zum Meer hin ausgerichteten Balkonen.
Rooms Koutsounakis: am Strand im Dorf, T. 234-16. Das große Gebäude wirkt wie ein typisches Provinzhotel: wer in den Hotels am Meer kein Zimmer mehr erwischt hat und angenehm logieren möchte, versuche hier sein Glück.
Speis & Trank
Restaurant Macedonas (auf griechisch angeschrieben!): am Meer. Der rundliche, durch und durch sympathische Wirt ist sowohl bei einheimischen wie auch bei ausländischen Gästen beliebt. Auf dem Speisezettel Fischsuppe, Grillfisch und sonstige Gerichte. Die Rechnung nochmal prüfen.
Restaurant ohne Namen: im Ortskern, od. Iroon Politechniou, rechts der Bushaltestelle, wenn man genau vor ihr steht. Preisgünstige und ausgezeichnete Pfannengerichte.
Im Umkreis
Wer einen Kilometer in Richtung Westen spaziert, findet sich mitten in einem kleinen, reizvollen Fischerhafen wieder. Stimmungsvolle Atmosphäre wegen der bunten Fischerboote und der ausgebreiteten Netze ringsum.
Zwei Restaurants: das linke wirkt gepflegter, also hineinspaziert und sich nicht von einer mürrischen Begrüßung abhalten lassen. Von den Fischen kann man guten Gewissens behaupten, dass sie »fangfrisch« sind, denn sie landen ohne Umweg von den Booten in der Pfanne und wandern dann schnurstracks auf den Teller.
Wanderung Nach Phalasarna Und Zur Halbinsel Graboussa
Die lohnende mehrstündige Wanderung kann zur Hälfte mit dem Bus und zur Hälfte zu Fuß unternommen werden. Dazu in einen Bus nach Sfinari oder Platanos steigen und kurz vor Haghios Georgios, bei der Abzweigung nach Neo Korio, wieder raus. Auf der Piste nach Neo Korio. Von dort gehts weiter zum winzigen Nest Piperiana am besten nach dem Weg fragen, denn Hinweisschilder sind rar und die Wege zahlreich ... Von Piperiana führt ein Pfad unmittelbar an den Strand in der lauschigen Bucht von Falasarna (s. unten). Einen leichten Rucksack, Trinkwasser und feste Schuhe nicht vergessen!
Alle die es auf die Halbinsel von Graboussa (oder Gramvoussa, wie auf manchen Karten verzeichnet) zieht, brechen von Kastelli in Richtung Trahilos auf (Bus ab Kastelli). Kurz hinter Trahilos beginnt eine Piste, die in Kalyviani endet. Von da ab querfeldein genau nach Norden, bis an der Küste wiederum ein Weg auftaucht. Bis hier rund drei Stunden Marschzeit einkalkulieren. Noch weiter nördlich tauchen zwei urwüchsige Eilande auf, Imeri und Agria, letztere mit einer alten venezianischen Festung. Am äußersten Inselzipfel der idyllische Strand von Balou.