Heraklion
Heraklion (Iraklion; Vorwahl: 081)
Eher langweilige Haupstadt Kretas
Die Hauptstadt Kretas entbehrt jeder Anziehungskraft, um nicht zu sagen: hinterläßt einen langweiligen Eindruck. Mit Ausnahmen natürlich, welche die Regel in Gestalt einiger hübscher, wirklich angenehmer Ecken bestätigen (Markt, Fußgängerzone). Wer gemerkt hat, dass die Touristen im Sommer wie Heuschreckenschwärme in die Stadt einfallen und dass der Flughafen nur in vier Kilometern Entfernung liegt eine wahre Ohrenfreude! wird schleunigst das Weite suchen. Und das ist gut so, denn in der allernächsten Umgebung warten zum Teil wundervolle atemberaubende Landstriche auf Erkundung. Immerhin bietet Heraklion Sehenswürdigkeiten wie das Archäologische Museum und den Palast von Knossos in der Nähe, sonst könnte man gleich weiterfahren.
Ankunft am Flughafen
Der Stadtbus, Linie 1, bringt uns vom großen Parkplatz vor dem Flughafen schnurstracks in die Innenstadt. In der Hauptsaison pendelt er alle fünf bis zehn Minuten, von 6h bis etwa 23h. Zurück geht es mit dem gleichen Bus ab dem Eleftherias-Platz in der Innenstadt. Vorsicht: erhebliche Unregelmäßigkeiten einkalkulieren. Verkehrt viertel- bis halbstündlich.
Keine Gepäckaufbewahrung am Flughafen.
Geschichtliches
Im 9. Jh. nahmen die Araber die Insel ein, bis im 11. Jh. die Venezianer die Herrschaft an sich rissen. Sie vor allem trieben die Entwicklung der Stadt voran. Vierhundert Jahre später besetzten die Türken die Stadt. Den Venezianern mit Morosini als Anführer nach dem übrigens der Brunnen in der Innenstadt benannt ist eilten französische Truppen unter dem Marquis von Montbrun und dem Herzog von Beaufort zu Hilfe. Trotzdem siegten die Türken, und 1669 wies das alte Candia bereits orientalische Züge auf.
Tatsächlich soll hier Herkules eine seiner zwölf gleichnamigen Arbeiten vollbracht haben, nämlich jene, den Stier zu bezwingen. Außerdem wird vermutet, dass der Name der Stadt auf Herakles (griechisch für Herkules) zurückgeht.