Soughia
Soughia (Vorwahl: 08 23)
Winziges, eher unattraktives Nest
Das winzige Nest an der Küste lädt nicht unbedingt zum Verweilen ein: die Segnungen des Fremdenverkehrs haben nämlich auch hier Einzug gehalten. Stundenlang kann man in den Kafenions seine Zeit vertrödeln und dabei den Vorbeiflanierenden zuschauen, halb kretischer, halb angelsächsischer Musik lauschen und sich über Nichtiges und Wichtiges unterhalten. Abends sammeln sich vor allem die jüngeren Semester in den Kneipen. Ansonsten weist die Umgebung eine Menge romantischer Buchten auf, bevorzugt bevölkert von deutschen FKK-Anhängern und wilden Ziegen.
Anreise
Per Bus
Von Hania aus zweimal täglich; mit etwa 2½ Stunden rechnen. Gewöhnlich legt der Bus los, wenn er keine weiteren Fahrgäste mehr aufnehmen kann. In der Gegenrichtung verkehrt außerhalb der Hauptreisezeit nur ein einziger Bus.
Zu Fuß
Für die Strecke Paleochora-Soughia benötigt man zu Fuß mindestens sechs Stunden die fallen schweißtreibend aus, können sich aber durchaus lohnen (s. Kap. »Paleochora«)! Trinkwasser für die Tour ist unerläßlich; das Salzwasser unterwegs kann höchstens zur äußeren Abkühlung in einer der zahlreichen Buchten dienen. Markierter, aber abschüssiger Wanderweg.
Auf dem Seeweg
Erholsame Überfahrt ab Paleochora, Haghia Roumeli und Chora Sfakion (Sfakia). Sommers mindestens eine Fähre pro Tag, aber keine Verbindung in der Nebensaison!
Tisch & Bett
Am Strand ist Zelten offiziell gestattet, kostenlose Duschen sind vorhanden. Unangenehm kann sich hier der Wind auswirken.
Privatquartiere vorhanden.
Restaurant Omikon: leckere Sachen zwar, aber ungriechisch bis ins Mark.
Bei Maria: linker Hand, sobald man am Meer angekommen ist. T. 513-37. Neueres Gebäude mit ordentlichen Zimmern und netter Atmosphäre. Das Wohnen zur Bla-Bla-Bar hin kann ordentlich nervenzermürbend sein.
Paradisos: Pizzeria mit Terrasse und Zimmervermietung. T. 513-59. Dem Dorfbach gegenüber, links der Hauptstraße. Nebenan verspricht das Lissos ebenfalls nicht mehr, als es halten kann.
Zopmbas (Zorbas): am Ende des Dorfes auf der rechten Seite (zum Meer hin), T. 513-53. Erst kürzlich eröffnete Pension in einem schneeweißen Haus mit Blick auf die vielen grünen Hügel rundherum.
Hotel Pikilasos: T. 512-42, in der Dorfmitte; etwas teurer als die vorige Anschrift. Klassisches Hotel, über das es nichts Besonderes zu berichten gibt.
Wanderung zum antiken Hafen von Lyssos
Leider ist der Weg beschwerlich und ziemlich undeutlich markiert; die zuweilen auftauchenden, übereinander gestapelten drei Steine und ein roter Punkt müssen zur Orientierung reichen. Wasser nicht vergessen! Den Anfang findet man am Westrand des Dorfes, gleich hinter dem Hafen, wo der Pfad in ein enges Tal hineinführt. Diese Stelle kann man nicht übersehen. Nach einer rechts zu umwandernden Steilwand das Flußbett verlassen und sich nach links dem weiterhin rot markierten Weg anvertrauen. Nach anderthalbstündigem Marsch ist man am Ziel; der Hafen wird momentan aber noch auf Vordermann gebracht. Auf Wunsch ermöglicht der Wärter die Besichtigung des Tempels.
Auch in östlicher Richtung nach der Steilwand führen herrliche Wege vorbei an romantischen Buchten und vom Meerwasser geformten Brücken.