Esel und Maultier
Vom treuen Langohr
Tiereinsatz in der Waldarbeit
Eseltourismus als neue Einkommensquelle
Ein wenig nostalgisch hat man noch das Bild eines Bauern im Kopf, der auf seinem treuen Esel dem Sonnenuntergang entgegen reitet. Eine schöne Vorstellung, die nicht nur Freude über die sanftmütigen Tiere weckt, sondern auch Lust macht, selbst auf einem grauen Vierbeiner zu reiten. Möglich machen´s zahlreiche griechische Bauern, die in Eselritten eine angenehme Einkommensquelle entdeckten. Damit sichern sich die Tiere ihr tägliches Brot, während andere von ihren Besitzern verkauft werden. Autos und andere technische Errungenschaften gehen ihrer Population an den Kragen.
Zählte man 1950 noch fünfhunderttausend Esel in Griechenland, so sank die Zahl bis 1996 auf achtzehntausend. In ein bis anderthalb Jahrzehnten entdeckt man vermutlich nur noch tausend, einen Großteil davon wahrscheinlich auf der Insel Hydra. Da es dort keine Autos gibt, tragen sie heute wie in vergangenen Zeiten Menschen und Gegenstände durch die Gegend.
Bei der Kreuzung eines Eselhengstes mit einer Pferdestute entsteht ein Maultier. Ohne Angst, ausdauernd, belastbar, folgsam, mit guten Kletterfähigkeiten, werden sie besonders in den Wäldern eingesetzt. Die Arbeiter dort möchten sie nicht missen, denn keine Maschine könnte die treuen Tiere ersetzen. Dennoch schrumpfte ihre Zahl von 179 000 (1970) auf dreizehntausend (2008), was sicher auch daran liegt, dass sie sich nicht selbst fortpflanzen können.