Olymp
Aufstieg zu den Göttern
Entstehung der Kykladen
Griechische Göttersagen
Der höchste griechische Berg, der Olymp, zieht jährlich tausende Besucher an. Sie haben die Wahl zwischen 62 Gipfeln; der höchste (Mytika) ragt 2917 Meter empor.
Der sagenumwobene Berg gehört übrigens zur selben Gebirgskette wie die Kykladen-Inseln. Geologen berichten von Erdverschiebungen im Spättertiär und Altdiluvium, bei denen u.a. ein Gebirge entstand, das vom Olymp über den Berg Pelion und die Insel Euböa bis zu den Kykladen reicht. Letztere Berge liegen freilich größtenteils unter Wasser, was an der Tatsache jedoch nichts ändert.
Nachdem man sich ein wenig mit der griechischen Göttermythologie beschäftigte, sieht man die Welt natürlich mit anderen Augen. So war die Kykladeninsel Delos einst ein Mädchen, Asteria. Auf der Flucht vor den göttlichen Nachstellungen des Zeus sprang sie ins Meer, wo sie zu einer Insel wurde. Vier Säulen wuchsen aus dem Ozean, um sie sichtbar (griechisch: delos) zu machen.
Die beiden Berge Ossa und Pelion entstanden hingegen durch die Zwillinge Ephialtes und Otos. Die beiden Giganten, Söhne Iphimedeias und Poseidons, erreichten bereits im Alter von neun Jahren sechzehn Meter Höhe. Da sie sich in Artemis und Hera verguckt hatten, suchten sie sie, zunächst im Olymp. Als sich dort keine Spuren von ihnen vorfanden, glaubten die Jungen, der Himmel müsse höher liegen. So türmten sie den Pelion und den Ossa auf, bei ihrem Versuch, in den Himmel zu gelangen. Apollon und Artemis schickten jedoch eine Hirschkuh zwischen den Zwillingen durch. Gleichzeitig warfen diese einen Speer nach ihr, der das Tier jedoch verfehlte und stattdessen den jeweiligen Bruder traf. Inzwischen büßen sie ihre Vermessenheit im Totenreich.
Derartige Anekdötchen finden sich in der griechischen Mythologie noch viele. Bei einer Wanderung rund um den sagenumwobenen "Sitz der Götter" scheinen die Götter freilich die geringste Attraktion, da sie sich nie blicken lassen. Spannender muten Landschaft, Flora und Fauna an. 18000 unterschiedliche Pflänzchen gedeihen an dem Berg; dazwischen tummeln sich Bussarde, Dachse, Falken, Marder, Rehe, Schakale, Smaragdeidechsen, Steinböcke, Wildschweine