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Chios

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Chios (Hios; Vorwahl: 02 71)

Vermutliche Geburtsstätte des Dichters Homer

Die griechische Insel traut sich bis auf acht Kilometer an die türkische Küste heran. Man vermutet u.a. auch hier die Geburtsstätte des blinden Dichters Homer. Im Jahre 1821 richteten die türkischen Besetzer unter den Inselbewohnern ein regelrechtes Blutbad an, in dessen Verlauf dreißigtausend Einwohner massakriert und über vierzigtausend versklavt wurden. Hauptsächlich die Mastix-Bauern blieben verschont, denn das Harz aus den Mastix-Sträuchern, die sie anbauten, erfreute sich bei türkischen Sultansgattinnen und Haremsdamen als Likör hoher Beliebtheit.

Man trifft hier auf die vielgestaltigsten Landschaften und zahlreiche Strände, in der Mehrzahl voller Kieselsteine. Im Norden gibt sich die Insel karg und trocken, während im Süden Orangen- und Ölbäume aus der Erde sprießen. Die Dörfer sind in der Hauptsache Mastichohorias, befestigte Mastix-Dörfer mit malerischen, schmalen Gäßchen. Sie zählen zu den Hauptattraktionen des Fremdenverkehrs, hier hauptsächlich in Gestalt griechischer Reisender. So kommt´s, dass im Sommer die Hafenrestaurants gestopft voll sind mit vielköpfigen Familien, die aus einer Vielzahl von über den Tisch verteilten Tellerchen die Köstlichkeiten der Insel genießen. Denn Chios ist eine Insel, auf der es sich wirklich herrlich schlemmen läßt!

Die Verbindungen zwischen den einzelnen Orten auf Chios werden durch KTEL-Busse oder durch Taxis aufrechterhalten; natürlich kann man sich auch wieder Mopeds oder Fahrräder mieten.

Nützliche Adressen

Moped- und Fahrradvermietung: od. Livanou 46; Motorräder in gutem Zustand.
Just: Ladis 37; T. 415-52. So 30 m hinter dem Tourist and Travel Office, das schon bei Verlassen der Fähre in Sicht kommt.
Tankstellen sind dünn gesät, weshalb man seinen Benzinvorrat im Auge behalten sollte.

Wie hin?

Fast tägliche Schiffsverbindungen nach Piräus, macht sechs Überfahrten wöchentlich. Immer nachts, Fahrtdauer etwa zehn Stunden. Wenn möglich mit der Nisos Hios übersetzen, den auch die Inselbewohner vorziehen.
Mehrere Flüge wöchentlich ab Athen.

Ein Dach über dem Kopf

Privatquartiere bei Dimitri Roussous in Chios. Vom Platz, an dem die Busse halten, geht´s links ab. Ab hier ist der Weg dann ausgeschildert. Dimitri erweist sich als besonders freundlicher Zeitgenosse.
Hotel Phaedra: od. Livanos 13; wird von jungen Leuten geführt, die schlichte, saubere Zimmerchen vergeben. Wer bei lauter Musik nicht einschlafen kann, hat allerdings schlechte Karten.

Thema Essen

Symposium: od. Livanos 60; gemütlicher äußerer Rahmen, anständige Küche und bodenständige Preise.
Theodosiou: am Ende des Hafens, neben dem Rex-Kino. Sonntags Ruhetag. Noch recht günstige Fischgerichte stehen im Vordergrund.