Monument Valley:
Gebrauchsanweisung
Erlebnisreisen
Vom Verkehrsbüro aus schlängelt sich ein 27 km langer Rundparcours zwischen den riesigen, in der Wüste verstreuten, Felsblöcken hindurch. Eine der idealen Stellen, um den Sonnenuntergang zu genießen, stellt mit Sicherheit der John Ford´s Point dar.
Zwei Touren mit Führung werden angeboten:
Ausflug mit dem Minibus: Auskünfte im Verkehrsamt. Sobald man den Park betreten hat, bieten Indianer aber ohnehin ihre Touren an, die sich preislich und von den Leistungen her kaum unterscheiden. Die Fahrt dauert etwa zweieinhalb Stunden, während derer man mit einem Navajoführer die jedermann zugänglich Straße im Monument Valley abklappert; darüberhinaus darf man aber auch in einen Teil jener Gebiete vordringen, die Einzelreisenden verwehrt sind, insbesondere ins Mystery Valley. Vorteil: neben Naturschönheiten wie Felsbögen und natürlichen Brücken kommt man den im Monument Valley lebenden Navajos näher und hat Gelegenheit zur Teilnahme an einem »traditionellen« Hogan. Klar, dass es sich um ein Touristenspektakel handelt. Wer auf Nummer sicher gehen will, reserviert seine Tour in der Goulding´s Lodge; an Ort und Stelle kommt man freilich günstiger weg.
Goulding´s Valley Tours: jeden Morgen Abfahrt von Goulding´s Lodge. Exkursion im Geländewagen abseits der Straßen. Teurer als die vorige Tour.
Ausritt zu Pferde: sich schnurstracks zur Koppel begeben, um sich anzumelden. Dieser einmalige Ausritt in Begleitung eines indianischen Führers nimmt ungefähr anderthalb Stunden in Anspruch. Unterwegs kommt man in den Genuß absoluter Stille.
Nicht während der Mittagshitze losziehen. Tapfer behaupten, reiten zu können, sonst wird einem die letzte Mähre angedreht, die nur durch ständiges Herumhopsen usw. dazu zu bewegen ist, brav einen Huf vor den anderen zu setzen. Die anderen Pferde sind ja nun auch keine Galopper der Gelsenkirchener Rennbahn, bieten aber mehr Genuß. Geritten wird im Westernsattel.
Sehenswert in der Umgebung
Monument Valley Museum: in der Goulding´s Lodge (s. »Übernachtung«); kostet Eintritt. Andenken der Familie Goulding (mit nachgestelltem Zimmer) sowie teils fantastische Fotos von Navajos und dem Monument Valley in einem echten Westernhaus. Im Eingangsbereich die Nachbildung einer Trading post in den zwanziger Jahren. Ganz hinten erinnern Fotos und Devotionalien an die Dreharbeiten zu verschiedenen Western mit John Ford.
Navajo National Monument: 20 Meilen westlich von Kajenta; über die Route 564. Wieder eine heilige Stätte der Indianer. Hinter dem Visitors´ Center hält ein schmaler, angenehmer Weg ganz am Ende eine Überraschung bereit: den gewaltigen Betatakin-Canyon . Am Aussichtspunkt einen Blick durchs Teleskop werfen: in einer 140 m hohen Felsgrotte hatten die Anasazi-Indianer eines ihrer Stein- und Lehmdörfer errichtet. Die vor uns liegende Siedlung geht auf das 13. Jh. zurück und war fünfzig Jahre lang bewohnt.
Ein weiteres Dorf, Keet Seel, versteckt sich im Canyon, bleibt von unserem Weg aber unsichtbar. Schade, denn es handelt sich um das größere und besser erhaltene der beiden. Erreicht werden kann es nur mit dem Pferd. Beide historischen Indianersiedlungen sind zu besichtigen, sofern man sich schon zwei Monate vorher angemeldet hat: die Teilnehmerzahl ist nämlich auf zwanzig Personen begrenzt, und Gruppen müssen sich der Führung eines Rangers anschließen. Der organisatorische Aufwand lohnt aber die Mühe.
Touren im Betatakin-Canyon vom 1. Mai bis Mitte Oktober; nach Keet Seel vom 27. Mai bis 5. September. Anmeldung schriftlich an: National Park Service, Navajo National Monument, HC 71, Box 3, Tonalea, Arizona 86044-9704 oder T. 672-23 66 anrufen.
Natural Bridges National Monument: an der US 95, rund 50 km nördlich von Mexican Hat. Die drei Felsbögen mit einer der größen Spannweiten in den USA lohnen den Umweg nur, wenn man ohnehin Kurs auf den Powell See oder Capitol Reef genommen hat (Abfahrtszeiten der Fähren im Kapitel »Lake Powell«).
Goosenecks: rund 10 km von Mexican Hat. Die Schleifen des San Juan River, von einem Aussichtspunkt großartig in Szene gesetzt, umgeben von dunklem, nacktem Fels, sind ein Muß für alle, die sich in der Gegend aufhalten.
Exkursionen mit dem Flugzeug
Lake Powell Air Service: PO Box 1385 Page Airport, Page, Arizona 86040, T. (602) 645-2494. Flüge zu Grand Canyon, Monument Valley oder als fünfstündiger Flug mit Aufenthalt in Grand Canyon mit Mittagessen. Preise 140 bis 290 $.
Grand Canyon Airlines: PO Box 186, Grand Canyon, Arizona 86023, T. (602) 638-24 07. Flug über den Grand Canyon und das Monument Valley. Nur für Leser mit dem nötigen Kleingeld. Etwas günstiger als vorgenannter Veranstalter, aber nur von Motorisierten erreichbar.
Scenic Airlines: 241 E Reno Ave., Las Vegas, Nevada 89119; T. (702) 739-19 00 oder (800) 634-68 01 zum Nulltarif. Flüge über dem Grand Canyon und dem Monument Valley.