Gortyn
Gortyn (Kreta)
Zu Zeiten der Römerherrschaft kretische Provinzhauptstadt
Antike dorische Stadt in 1½ km Entfernung von Haghii Deka, zur Zeit der Römerherrschaft 69-67h v.Chr. kretische Provinzhauptstadt. Ihren Bekanntheitsgrad verdankt sie dem sogenannten »Recht von Gortyn«, einer in Steinblöcke gemeißelten dorischen Inschrift aus dem Jahr 450 v.Chr., die genau die damalige Gesellschaftsform erläutert und außerdem Paragraphen über die Freiheit des Individuums und die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens enthält. Einige der Gesetze sind im modernen Sinn erstaunlich liberal ... und warten bis heute vergeblich auf Einhaltung.
Anfahrt
Von Heraklion: der Bus nach Phaestos verkehrt sechs- bis achtmal pro Tag und hält auch in Gortyn.
Vor der Besichtigung
Tägl. von 8.30-15h. Für eine Besichtigung des Odeon, der in Stein gemeißelten Gesetze und der Basilika Haghios Titos muß Eintritt berappt werden; die restlichen, weniger gut erhaltenen Ruinen können dagegen kostenlos in Augenschein genommen werden, da sie weitläufig verstreut sind. An der Kasse erteilt ein Übersichtsplan Auskunft über die Lage der einzelnen Überreste.
Die Stätte
Die überwiegende Zahl der Ruinen sind römischen Stils, wie das Odeon, die Tempelruinen und das Nymphäon. Von der Basilika Haghios Titos sind nur noch die drei Apsiden vorhanden.