Matala
Matala (Vorwahl: 08 92)
Pflichtetappe für Weltenbummler aufgrund der berühmten Wohnhöhlen
Kleiner Fischerort, 70 km südlich von Heraklion und 4 km von Pitsidia. Bekannt für seine teilweise in Handarbeit entstandenen Wohnhöhlen und bereits historische Pflichtetappe aller Weltenbummler zwischen Ibiza und Katmandu.
Aber die Zeiten ändern sich, und heutzutage ist es streng untersagt, in besagten Höhlen zu nächtigen. Die werden sogar nachts verrammelt und überwacht. Ein riesiger Parkplatz grenzt heute unmittelbar an den Strand. Ist ja allerliebst! Die ganze einstige Mystik ist dahin, und Matala zehrt nurmehr von dem seinerzeit erworbenen Ruf. Die meisten der hier Ankommenden ahnen nichts von dieser Entwicklung, aber das Dorf hat sich mittlerweile zu einer x-beliebigen Touristenfalle entwickelt: Läden, Pensionen und Hotels verändern auf unerbittliche Weise die Dorfgemeinschaft und ersticken den letzten Rest ursprünglicher Lebensweise. Der hiesige Strand ist unser Zeuge und im Sommer schwarz von Menschenleibern. Vielleicht sollten wir Matala doch lieber umgehen?
Nützliche Adressen
Obwohl Matala recht klein ist, tummeln sich hier Mietagenturen, Wechselbüros, eine Post, ein Telefonladen ...
Kost & Logis
Pensionen und Hotels sind in der Hauptferienzeit allesamt ausgebucht. In der Regel sind die vom Strand weiter entfernten Pensionen auch die preisgünstigsten. Einige Pensionen zu beiden Seiten der Hauptstraße, vor Erreichen der Ortsmitte. Es lohnt sich, sein Glück in Pitsidia zu versuchen (s. oben), denn in Matala bleibt keine Wahl, weil bei einem freiem Bett einfach flink zuzugreifen ist.
Zeltplatz: in Strandnähe; nicht teuer, schattig; im Sommer unzureichende Waschgelegenheiten, z.B. kalte Duschen; aber hervorragende Lage dicht am Ortskern.
Pension Romantica: am Ortseingang von Matala, in Höhe des Ortsschildes. T. 423-57; gepflegte, angenehme Bleibe.
Pension Xenophon: ebenfalls am Ortseingang rechts. T. 423-58. Ausgewogenes Preis- / Leistungsverhältnis. Die Übernachtungstarife liegen zwar etwas höher als im benachbarten Romantica, dafür hat das Xenophon aber ein bescheidenes Schwimmbad.
Pension Medusa: am Ortseingang links, schräg vis-à-vis der übrigen Pensionen. T. 421-26. Saubere Gemächer mit Balkon und zufriedenstellenden Sanitäranlagen. Vernünftige Preise.
Weitere Pensionen näher am Ortskern, in einer Straße auf der linken Seite, dem Hotel Zafiria gegenüber. Etliche wie das Sofia, Nikos, Silvia, Eva Marina oder das Fantastik bieten brauchbare Zimmer, in der Regel mit Dusche.
Kein Mangel herrscht an Tavernen und Restaurants am Hafen mit Blick aufs Meer. Natürlich wieder die allgegenwärtigen Souvlaki und Lammkottelets mit Pommes. Winziger Nachteil: der Wind trägt manchmal die Gerüche der in der Nähe eingeleiteten Abwässer herüber, so dass der Appetit merklich nachläßt. Macht nichts, futtert man halt weniger und spart Geld. Bei Qualität und Preisen existieren keine nennenswerten Unterschiede.
In der Umgebung
Komo Beach, zwei Kilometer vor Matala: mit unverdorbenem und weniger überlaufenem Sandstrand. Man folge der Straße von Pitsidia, bis auf der rechten Seite ein Schild mit der Aufschrift »Komos Camping« auftaucht. Von da an ist die Piste bis zur nächsten Gabelung eng und steinig. Trotzdem sollte man sie niemals verlassen, denn die Reifen würden todsicher im Sand steckenbleiben. Ein weiteres Schild an der Weggabelung weist zum »Komo Beach Restaurant« nach links. In Höhe der kleinen Kapelle am Wegrand zweigt ein Weg zum Strand hinunter ab, am Fuß einer Felswand. Hier das Auto stehenlassen. Am Strand von Komo haben wir eine kleine archäologische Stätte ausgemacht, leider ohne Zugang. Von der Straße aus ist der Blick auf den ausgedehnten Sandstrand hervorragend. FKK-Anhänger sind zahlreich vertreten.
Eine Taverne sorgt am Fuße der Felsklippe fürs leibliche Wohl.
Kalamaki, ein winziges Dorf, hat eine unvorteilhafte Entwicklung durchgemacht: Beton, wohin das Auge blickt, dazu schmutzig und öde. Am besten links liegenlassen; lediglich für Surfer könnte Kalamaki von Belang sein, da hier oft hervorragende Windverhältnisse herrschen.
Kamilari: hübsches, noch recht unverfälschtes Dorf mit wenigen Pensionen, drei Lebensmittelhändlern und einer Autowaschanlage. Ist bis dato vom Bauboom verschont geblieben wahrscheinlich, weil es nicht gleich am Meer liegt.