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Chiricahua

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Chiricahua National Monument (Arizona)

Das Chiricahua National Monument befindet sich im Südosten des States Arizona, ca. 50 Meilen nördlich der mexikanischen Grenze. Nächstgrößere Städte sind Willcox (rund 30 Meilen nordwestlich) und Douglas (etwa 50 Meilen südlich).

Geologisches

Die Entstehungsgeschichte dieser außergewöhnlichen Felslandschaft ist selbst für Geologen nicht ganz zu durchschauen. Dennoch: es ist wahrscheinlich, dass vor ca. 27 Mio. Jahren eine gewaltige Vulkanexplosion des nahegelegenen Turcey Creek die damalige Landschaft gänzlich mit einer ca. 700 m (!) dicken Ascheschicht bedeckte. Diese Asche kühlte ab, versteinerte und bildete durch Hebung und Senkung der Erdoberfläche das Chiricahua-Gebirge.

Erosion und Zeit besorgten den Rest: kleine Furchen wurden ausgewaschen zu tiefen Spalten, Felsen wurden bloßgelegt, die bizzarresten Formen entstanden. Hier gibt es nicht nur einen »balanced Rock« zu bestaunen, sondern gleich Dutzende, und fast alle sind beeindruckender als derjenige im Arches NP. Die freistehenden senkrechten Felsen erinnern an den Bryce Canyon – nur, dass sie einen Tick größer, gewaltiger und nicht so bunt sind. Naturfreunde werden ihre Freude an den zahlreichen Wanderwegen haben, die diese Landschaft durchziehen.

Siedlungsgeschichte

Die Wanderwege stammen zum größten Teil noch aus den Jahren 1920-22, als die ersten Siedler nach zahllosen Kriegen gegen die Apachen, die ursprünglich dieses Land bewohnten, in dieses Gebiet kamen. Die Ericksons, eine Familie aus Schweden, waren die allerersten, die sich hier niederließen. Sie bauten sich eine Farm, die man heute noch bewundern kann, und versuchten so, ihren Traum von Amerika wahr zu machen.

Anfangs lebte die Familie von Vieh- und Landwirtschaft, doch schon 1920 wandelte Lilian Riggs die Ranch ihres Vaters um in ein Gästehaus für betuchte Erholungsbedürftige aus ganz Amerika. 1924 wurde diese Gegend zum National Monument erklärt, um die frühzeitig erkannte Schönheit der Naturlandschaft zu erhalten.

Übrigens: sowohl Flora als auch Fauna der Chiricahua Mountains sind untypisch für dieses Gebiet. Sie errinnern mehr an die Sierra Madre im mexikanischen Hochland, das ja, wie erwähnt, nicht allzu weit entfernt liegt.

Praktisches

Achtung: im Park selbst gibt es keine Tankstelle, kein Essen, kein Restaurant und auch kein Feuerholz!

Anreise

  • Von Tuscon aus: auf der I-10 ca. 60 Meilen in östliche Richtung bis nach Willcox. Dort rechts ab auf den Hwy. 186 South. Nach ca. 26 Meilen erreicht man die Kreuzung mit dem Hwy 181. Dem folge man dann east, bis man nach weiteren drei Meilen am Eingang des Chiricahua National Monument steht.
  • Tip: man wähle lieber den etwas weiteren Bogen über Tombstone und Bisbee und schlage somit drei Fliegen mit einer Klappe.

    Nützliche Adressen

  • Visitor Center: ca. 1,5 Meilen nach dem Eingang. Hier kann man alles erfragen, was wichtig sein könnte. Die auskunftsfreudigen Ranger helfen bei der Planung der Aktivitäten während des Aufenthalts und verkaufen auch gerne etwas. Falls denen dann doch die Infos ausgehen sollten, melde man sich beim:
  • Superintendent: Chiricahua Natl. Monument, Dos Cabezas Route, Willcox, AZ 85643; oder man wähle die T. (602) 824-35 60.
  • Einzige Übernachtungmöglichkeit im Park ist ein Campingplatz, ca. 400 m vom Visitor Center. Schöne Anlage, die Tische, Grillplätze, sanitäre Anlagen und Wasser, allerdings keinen Strom bietet. Ideales Basiscamp für alle Ausflüge.

    Sehenswertes

  • Auf jeden Fall den 16 Meilen (hin- und zurück) langen Scenic Drive durchfahren, der sich durch den Park schlängelt. Als erstes kommt man am Friedhof der Ericksons vorbei. Danach sollte man an der zweiten Picknic Area anhalten und sich die Faraway Ranch anschauen, um so das Leben der Ericksons besser nachvollziehen zu können. Jeden Tag kostenlose Führungen, die für mehr Hintergrundinformation sorgen.

    Die nächste Station sollte das Visitor Center sein, wo man erfährt, welche Wege gerade gesperrt sind und welche nicht. Weiter geht´s vorbei an erstaunlichen Felsformationen, bis man am Ende der Strecke den Massai Point erreicht. Hier unterrichtet eine Ausstellung über die Entstehung des Chiricahua-Gebirges und der ganzen Gegend.

    Wanderungen

    Für ein besseres Erleben der Landschaft sollte man sich einen zweiten Tag Zeit nehmen und zu einer kleinen Rundwanderung entschließen. Der Park bietet Wanderwege von von 1/4 Meile bis 9 Meilen, hin und zurück. Wanderführer für 0,20 US-$ am Visitor Center erhältlich.

  • Weitere Wanderung: lohnt auf jeden Fall. Mit dem kostenlosen Pendelbus (Infos über Abfahrtzeiten und -ort im Visitor Center) bis zum Massai Point, ab da per pedes zurück zum Campingplatz. Dabei kann man nach 9,9 oder aber erst in 13,0 km am Visitor Center sein, je nach eingeschlagenem Wanderpfad. Will man zusätzlich den Heart of Rocks-Wanderpfad »mitnehmen« (sollte schon sein, da sehr empfehlenswert!) addiere man 1,4 km hinzu.
  • Achtung: vor kurzem wurde ein Wanderweg nach einem starken Gewitter total weggeschwämmt. Sollte dieser Weg wieder frei sein, kann man auch nach ca. 6,5 km wieder am Visitor Center sein. Dieser Weg führt jedoch nicht am Heart of Rocks und Inspiration Point vorbei. Für die längstmögliche Strecke vom Massai Point zum Visitor Center (16,5 km) sollte man einen ganzen Tag einplanen und vor allem die Nacht. Auf keinen Fall damit rechnen, abends noch weiterfahren zu können!
  • Darüber hinaus gibt es noch weitere Wanderwege, die sich auch lohnen und nicht so lang sind.