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Coloane

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Coloane: Magnet für Touristen

Fast doppelt so ausgedehnt wie Taipa und weiter südlich. Hügel, Wälder und Strände wirken auf Urlauber wie ein Magnet. Wer seine Schritte vom Zufall lenken läßt, stößt während seiner Streifzüge obendrein auf eine bildhübsche chinesische Kultstätte, den Tam-Kung-Tempel, eine gelb-weiße portugiesische Kapelle, dem Hl. Franziskus Xaver geweiht – er starb nach der Legende völlig verlassen, aber von Engeln getröstet, und seine Reliquien werden hier aufbewahrt – oder auch auf ein Denkmal, das an den 13. Juni 1910 erinnern möchte. An diesem Tag wurde nämlich ein wüster Haufe von zehn Piraten, die das Südchinesische Meer unsicher gemacht hatten, auf Coloane in die Hölle befördert – womit das Ende der Piratenherrschaft im Hafen des Inselchens, ihrem Hauptstützpunkt, eingeläutet war.

Hauptanziehungspunkte der Trauminsel sind und bleiben indes die Strände (Praia de Cheoc Van, Praia de Hac Sá). Die Tatsache, dass auf Coloane die Vollzugsanstalt von Macau, eine Leprastation (Leprosaria Ká-Hó) und ein Flüchtlingslager für »Boat-People« angesiedelt sind, soll uns nicht davon abschrecken, in dem Inselchen eine ideale Sommerfrische zu sehen.

Mal anschauen

Sankt-Franziskus-Xaver-Kapelle (Igreja de Sao Francisco Xavier): erbaut im Jahre 1928. Die Kapelle birgt eine Reliquie des heilig gesprochenen Missionars: ein Stück seines Armknochens. Francisco Xavier wird als Ostasienkundiger von den hiesigen Christen noch immer sehr verehrt. An der hübschen, ockerfarbigen Fassade verschmilzt der klassizistische Baustil, den die Jesuiten bevorzugten, mit chinesischen Bildzeichen.

Tam Kung-Tempel: am südlichen Ende der Avenida do Cinco de Outubro, an der Küste. Ansprechendes Bauwerk mit einem originellen Detail: eine über einen Meter lange Walfischbarte wurde zu einem Einbaum geschnitzt, in dem kleine chinesische Ruderer mit ihren spitzen Strohhüten hocken. Der Bug in Gestalt eines Drachenkopfes und die Besatzung sind aus Holz.

Dschunkenwerften: werden nach althergebrachter Art im Umkreis der Fischerdörfer betrieben, wie in Lai Chi Wan.

Insel Datienquin: vom Dörfchen Lo Wan aus gut zu erkennen. Sie gehört zur Volksrepublik China.

Strände

Cheoc Van: über Sommer bewacht und per Bus zu erreichen. Blau schillerndes Wasser, weißer Sand und ein völlig ungefährlicher Wellengang machen den Strand auch attraktiv für Kanufahrer und Windsurfer. Surfbretter sind an Ort und Stelle zu mieten.

Hac Sa: »Schwarzer Sand«, ein Strand, der seinen Namen der grauen Farbe vulkanischen Ursprungs verdankt. Dahinter das Hac-Sa-Freizeitzentrum mit 18.500 m² für jene Zeitgenossen, die nicht so recht wissen, was sie mit den schönsten Stunden des Jahres anfangen sollen: Schwimmbad mit Kinderbecken, Rollschuhbahn, Modellfliegergelände, diverse Sportfelder, Tennis, Basketball, Mini-Soccer, Minigolf, Kinderspielplätze, Picknick- und Grillvorrichtungen.

Ka Ho (Piratenbucht): hier trieben dereinst Piraten ihr Unwesen. Westlich des Strandes erstreckt sich der zwanzig Hektar großer Coloane-Park, wo sich etwa zweihundert Vogelarten und viele verschiedene Pflanzen unter die heimische Fauna und Flora mischen. Zutritt von 9 bis etwa 19 Uhr. Busverbindung (Linie 21 oder 21 A) vom Hotel Lisboa in Macau alle vierzig Minuten, am Wochenende sogar häufiger.