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Plateau von Lassithi

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Plateau von Lassithi

Apfelbäume und Windmühlen en masse

Die mit ein wenig Vorstellungsgabe an die Normandie erinnernde Landschaft, übersät von Apfelbäumen und berühmt für ihre stattliche Anzahl an Windmühlen, wird ringsum durch ein kahles Gebirge eingeschlossen. Nur zwei Paßstraßen quälen sich hier hoch. Bei näherem Hinsehen entpuppen sich die Mühlen als vor sich hin rostende Überbleibsel einer längst vergessenen Bewässerungsmethode. Nur einen Abstecher wert, wer über einen fahrbaren Untersatz gebietet; per Anhalter lohnt die Mühe jedenfalls nicht. Einige anschauliche alte Modelle kann man an der Strecke von Heraklion oder Rethymnon bewundern. Ein Abstecher auf die Hochebene von Lassithi lohnt wegen der vom Gebirge eingerahmten Beckenlandschaft und besonders wegen der sich malerisch hochschlängelnden Straßen.

Anreise

Von Heraklion: zwei Busverbindungen pro Tag.
Von Haghios Nikolaos oder Malia: sich erkundigen.

Sich umschauen

Auf der Hochebene verteilen sich einundzwanzig Dörfer. Eines davon ist Tzermiadon, wo die Kreter noch ihre alte Tracht tragen.
Hotel-Restaurant Kri-Kri: in der Ortsmitte, der Kirche gegenüber. Auch hier wären Schrubber und Besen mal angebracht, genau wie im Hotel Tzermiadon.
Das Kronio, ebenfalls im Ortskern, wird von Christine geleitet, verheiratet mit dem Griechen Vassilis. Nach einer freundlichen Begrüßung bekommt man eine Kostprobe der ausgezeichneten Küche vorgesetzt und muß am Ende nicht mal tief in die Tasche greifen.

Die Höhlen von Dikti: bis zum Kartenhäuschen geht‘s an die 200 m bergauf – immerzu den Maultierhäufchen hinterher – und ab da tut sich ein großartiger Blick über die ganze Ebene auf. Aber wirklich nur bis hierher und nicht weiter. Alles was danach geboten wird, ist der reinste Nepp: am Ende der Höhle watet man in dreißig Zentimeter tiefem Schlammwasser; zudem ist die Wegführung halsbrecherisch – und dafür ist auch noch kräftig Eintritt zu blechen. Zur Auffrischung der Allgemeinbildung: in diese Höhle soll sich Rea, Gemahlin des Kronos, zurückgezogen haben um Zeus zu gebären. Leider hatte Kronos die schlechte Angewohnheit, seine Kinder zu verschlingen. !! Bleibt noch zu erwähnen, dass Zeus mit Ziegenmilch und Honig hochgepäppelt wurde, was ihm offensichtlich gut bekommen ist.