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Moni Toplou & Vai

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Moni Toplou und Vai

Moni Toplou

Hinter dem Namen verbirgt sich ein altes Kloster in 120 km Entfernung östlich Sitia.

Anreise

Von Sitia: kein direkter Bus nach Moni Toplou. Man steige also an der letzten Kreuzung vor Moni Toplou aus und bewältige die restlichen drei Kilometer auf Schusters Rappen. Möglicherweise fährt einer der Busse in Richtung Vai über Moni Toplou. Nochmal nachfragen.

Nur wenige Häuser gruppieren sich um das Kloster, und von einigen sind nur noch Grundmauern vorhanden. Hinter den haciendaartigen Klostermauern wartet ein Leckerbissen für Architekturkenner in Gestalt eines eleganten Patios mit Arkadengalerien. Links neben dem Kirchlein erzählt im Innenhof ein in die Wand eingelassener Stein von einem Vertrag aus dem 2. Jh. v.Chr. zwischen den beiden antiken Städten Itanos und Ierapetra. Den Boden davor schmückt ein aus winzigen Steinen zusammengefügtes Fußbodenmosaik. Im Innern der Kirche geschnitzte Chorstühle und mehrere kostbare Ikonostasen und Ikonen, z.B. »Megas I Kyrie« (zu deutsch: »Du bist allmächtig, o Herr«) aus dem Jahre 1770. Die gesamte Klosteranlage wurde sorgfältig restauriert.

Bevor man sich wieder davonmacht, noch einen Blick ins Innere der Mühle am Parkplatz werfen. Das Mahlwerk ist noch erhalten.
Wer sich zufällig an einem 26. September in der Gegend aufhält, bekommt auch noch etwas von den alljährlichen religiösen Feierlichkeiten mit.

Vai

Vai ist kein Dorf, sondern ein weitläufiger Palmenstrand 26 km östlich von Sitia; der einzige natürliche Palmenhain – Phoenix Theophrasti, so die lateinische Bezeichnung – in Europa übrigens, gesäumt von einem goldgelben Sandstrand. Während vor einigen Jährchen die Weltenbummler noch sorglos ihre Zelte inmitten der Palmen oder am Strand aufschlugen, sollte dieser Verlockung heute widerstanden werden, da verboten, und die Polizei ist nicht weit. Der Hain wird mittels Stacheldraht vor aufdringlichen Zweibeinern geschützt. Etliche der Palmen wirken inzwischen ein wenig rachitisch, weil im Sommer (Mitte Juni bis Mitte September) an die fünfzig Reisebusse ihre lärmende Fracht hier abladen, so dass man am besten nur zu einer Stippvisite hält, um dieses einzigartige Plätzchen in Augenschein zu nehmen. Vai hat sich leider zu dem Ort entwickelt, an dem die »Kreta-in-fünf-Tagen«-Reisenden ihren Strandtag einlegen dürfen. Übrigens wurde in Vai der Werbestreifen für diesen Schoko-Kokos-Riegel gedreht ... wie hieß der doch gleich?

Anfahrt

Von Sitia oder Paleokastro: mehrere Busverbindungen.

Proviant

Mangels Pensionen und aufgrund des Kampierverbots bleibt hier niemand über Nacht. Trotzdem gibt es einige teure und mittelmäßige Restaurants, von denen eher abzuraten ist. Der Blick aufs Meer von der Terrasse aus läßt sich auch bei einem Gläschen genießen.

Was tun?

Am südlichen Ende des Strandes bietet eine Treppe Ausblick auf den Palmenhain und führt zu einem etwas weniger übervölkerten Strand.
Drei Kilometer nördlich ein weiterer Strand, Itanos, der vor allem von Nudisten aufgesucht wird. Die antike Ruinenstätte hält eine angenehme Überraschung parat: kraxelt man nämlich zu den Ruinen hoch, so entdeckt man weiter unten einen weiten, fast menschenleeren Sandstrand. Auf der Rückfahrt nach Paleokastro erkennen wir auf der linken Seite Hafen und Strand von Kouremenas.