Zwischen Nil und Basar

Karnak oder lieber Assuan?

Nicht nur Pyramiden als Sehenswürdigkeiten

Lebensader Ägyptens ist der Nil, der weltweit längste Fluss (6671 km). Früher bescherte er den Bewohner durch Überschwemmungen fruchtbares Erdreich, doch heute verhindern dies Staudämme. Statt natürlichem Dünger haben sich Bauern künstlichem zu bedienen, der die Zahl der Krebserkrankungen wachsen lässt. Ägypten scheint sich - wie so viele Länder - selbst zugrunde zu richten. Traurig angesichts der glorreichen Vergangenheit …

Zu deren Betrachtung findet man freilich kaum einen Anfang, so zahlreich sind die Sehenswürdigkeiten. Reist man zuerst nach Assuan, aus dessen Granitsteinbruch sich Hatschepsut im fünfzehnten Jahrhundert vor Christus bediente? Oder entscheidet man sich für den Assuan-Staudamm, der etliche Kilometer entfernt den Nassersee aufstaut? Den Philae-Tempel (zweihundert vor Christus), der dadurch 69 Jahre unter Wasser stand, zersägte man in 44 000 Blöcke, die nun eine Insel zieren. Doch auch der Tempel von Karnak lädt zu einem Besuch ein. Auf 25 Hektar verewigten sich mehrere Regenten; die Säulenhalle mit ihren 134 Säulen und einundzwanzig Meter Höhe gilt als achtes antikes Weltwunder.

Wer sich mehr fürs heutige Ägypten interessiert, statte einem Basar einen Besuch ab. Dort erzählen die Händler von unzähligen schwerkranken Verwandten, die sie zu versorgen haben. Kümmert man sich nicht darum, verhilft Feilschen zu einem guten Preis. Ansonsten: Dankend, aber bestimmt ablehnen.

Leider tummeln sich Verkäufer auch an anderen Orten, so z.B. vor den berühmten Sehenswürdigkeiten. Dies benimmt ihnen oft den Zauber, wie auch die Scharen anderer Touristen. Wo bleiben da Ruhe und Andacht? Sie findet man oft nur noch auf dem Nil, einer Oase inmitten des heißen Landes. Nach wie vor scheint er die Lebensader - wobei er nun statt Schlamm Touristen befördert.

Ägyptisches Fremdenverkehrsamt

Kaiserstr. 64a

60329 Frankfurt

Tel: 069 252 319

www.egypt.travel