Umwälzungen
Historische Fakten zu Ägypten
Revolution und Republik
Mitte des 20. Jahrhunderts bis Heute
Januar 1952: Feuersbrunst in Kairo; 23. Juli: Machtergreifung durch eine Gruppe liberaler Offiziere, darunter Gamal Abd al-Nasser; Abdankung Faruks; erste Maßnahmen zur Agrarreform.
1953 Errichtung der Republik; Negib wird Präsident.
1954 Negib wird seines Amtes enthoben.
1955 Konferenz von Bandung; Nasser ist Gruppenanführer des Panarabismus.
1956 Nasser wird Präsident der Republik; 26. Juli: Nationalisierung des Suez-Kanals; Oktober: französisch-englisch-israelische Intervention auf dem Sinai; November: Waffenstillstand.
1957 Welle von Nationalisierungen.
1964 Baubeginn des Assuan-Staudammes.
1965 Abbruch der diplomatischen Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland.
1967 Sechs-Tage-Krieg: Ägypten verliert den Sinai und den Gazastreifen; 9. Juni: Abdankung Nassers; 10. Juni: der Rais ergreift die Macht wieder.
1967-1970 Zermürbungskrieg am Kanal.
1970 28. September: Tod Nassers; 16. Oktober: Anwar al-Sadat wird Präsident der Republik.
1971 die pronasserianische Oppositionsgruppe unter Ali Sabri wird ausgeschaltet.
1972 Ausweisung der sowjetischen Militärberater und Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland.
1973 6. Oktober: Ausbruch des Ramadan- oder Yom Kippur-Krieges: Schließung des Kanals und der Bar Lev-Linie; israelischer Vergeltungsschlag.
1974 19. Januar: Truppenentflechtungsabkommen (»Abkommen des Kilometers 101«) zwischen Ägypten und Israel; Februar: Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zu den USA.
1975 5. Juni: Wiedereröffnung des Suez-Kanals; Beginn der Infitah-Politik.
1977 Hungerrevolten in Kairo; 19.-21. November: Reise Sadats nach Jerusalem und Rede vor der Knesset; de facto-Anerkennung Israels.
1978 Israelisch-ägyptische Verhandlungen; Verleihung des Friedensnobelpreises an Sadat und Begin.
1979 Abkommen von Camp David; 26. März: Unterzeichnung des israelisch-ägyptischen Friedensvertrages in Washington; Abbruch der diplomatischen Beziehungen der arabischen Staaten zu Ägypten.
1980 Entwicklung der fundamentalistischen Agitation; 29. Juli: Tod des iranischen Schahs in Kairo.
1981 Verhaftung von Fundamentalisten, von koptischen Prälaten und des Papstes Chenuda III.; 6. Oktober; Ermordung Sadats; Revolten in Assiut; 13. Oktober: Hosni Mubarak wird zum Präsidenten der Republik gewählt.
1982 25. April: vollständiger Rückzug der israelischen Truppen aus dem Sinai; der Mörder Sadats, Khaled al-Islambuli, wird zum Tode verurteilt.
1985 Entführung der Achille Lauro.
1986 Revolte der Polizeikräfte Kairos.
1987 Umschuldungsverhandlungen mit dem IWF; Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zu den meisten arabischen Staaten.
1988 Abkommen mit Israel über die Enklave Taba.
1990 2. August: der Versuch des Irak, sich Kuweit einzuverleiben, zwingt hunderttausende ägyptische Gastarbeiter, in ihre Heimat zurückzukehren, wo sie mit schwierigen sozialen Verhältnissen konfrontiert werden.
1990 12. Oktober: Parlamentspräsident Rifaat al Mahjouh fällt in Kairo einem Attentat zum Opfer; bei der anschließenden Verhaftungswelle werden fast tausend islamische Fundamentalisten festgenommen.
1991 12. Januar: Ägypten und Syrien vereinbaren den Ausbau ihrer Beziehungen
1991 22. Januar: die G-7-Staaten erlassen Ägypten als Entgegenkommen für sein Engagement im Golfkrieg gegen den Irak mehr als ein Drittel seiner Schulden.
1991 12. März: Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zum Iran.
1991 26. Mai: auf einer Sitzung des Pariser Clubs erklären sich die westlichen Gläubigerstaaten bereit, Ägypten gut die Hälfte seiner Auslandsschulden zu erlassen.
1992 Juli: Besuch des israelischen Ministerpräsidenten Rabin in Kairo.
1992-1997: Islamische Fundamentalisten verüben Anschläge auf Zivilisten. Ihr Ziel ist die Errichtung eines islamischen Staates. Es wird entschlossen gegen Terroristen vorgegangen. Mehrere Attentäter werden hingerichtet.
1997: Ägypten ist wichtiger Vermittler im Nahost-Konflikt.
1999: Mubarak wird für eine vierte Amtszeit als Präsident wiedergewählt.
2000: Im ersten Halbjahr erreicht der Tourismus wieder höhere Zahlen.
2004: Anschläge auf Touristenzentren. Schutzmilitärkonvois und intensive Kontrollen gehören schon seit Jahren zum Urlaubsalltag, doch von Reisen auf den Sinai rät das Auswärtige Amt ab.