Vorbereitung
Vor der Reise
Formalitäten
Zur Einreise nach Ägypten benötigt man einen noch mind. 6 Monate gültigen Reisepass und ein Visum. Seit 2002 werden deutsche Touristen auch nur mit dem Personalausweis eingelassen, müssen dann aber ein extra Passbild dabeihaben. Das Visum wird gegen eine Gebühr von 22 Euro von der ägyptischen Botschaft in Berlin und den Generalkonsulaten in Frankfurt und Hamburg ausgestellt, kann aber auch noch während der Zollformalitäten bei der Einreise erteilt werden. Für Aufenthalte, die länger als einen Monat dauern, ist beim Mogamma am al-Tahir-Platz in Kairo eine Verlängerung des Visums zu beantragen.
Für die Einreise aus Israel gelten besondere Bestimmungen. Aktuelles hierzu ist beim Auswärtigen Amt zu erfragen.
Ägypten-Besucher sind verpflichtet, sich innerhalb von sieben Tagen nach Grenzübertritt registrieren zu lassen. In der Regel erledigt das Hotel diese Formalität. Der Individualreisende muß eine Polizeistation bzw. ein Paßbüro (Kairo: Passbüro im Mogamma-Gebäude, Alexandria: Passport Regional Office, 28 Sh. Talaat Harb) aufsuchen. Tut man das nicht, droht eine saftige Geldbuße.
Ägypten verlangt keine Impfbestätigung, außer von Reisenden, die aus cholera- oder gelbfieberinfizierten Ländern kommen. Dennoch wird die Impfung gegen Kinderlähmung und gegen Tetanus empfohlen, vor allem, um die Hotelschwimmbäder ungestört genießen zu können.
Anreise
Welche Reiseveranstalter Ägypten im Programm führen, ist beim Ägyptischen Fremdenverkehrsamt bzw. in jedem Reisebüro zu erfahren. Pauschalarrangements bzw. Club-Aufenthalte mit oder ohne Kreuzfahrt kommen nicht notwendigerweise preisgünstiger, ersparen aber einigen Ärger und Zeitverlust, etwa durch während der europäischen Ferienzeit häufig überbuchte Flüge und Hotelunterkünfte.
Individualreisenden, die den beschwerlichen Landweg scheuen, bieten Egypt Air, Lufthansa, Swissair und Austrian Airlines regelmäßige Flüge nach Alexandria, Kairo und teilweise auch Luxor.
Gepäck
Legere, weite Baumwollkleidung eignet sich am besten für die heiße Jahreszeit, Übergangskleidung aus Wollstoff reicht im Winter völlig aus. Es ist überflüssig, viel Wäsche zum Wechseln einzupacken: an jeder Ecke kann man zu Spottpreisen waschen und bügeln lassen. Vergessen Sie Sonnenbrille, Hut und bequeme Halbschuhe für die Wanderungen nicht und verzichten Sie aus Rücksicht auf die Landessitten und ihren persönlichen Frieden auf Kleidung, die man in islamischen Ländern für unsittlich hält: Shorts, Miniröcke, tiefgezogene Ausschnitte. »Oben ohne« ist im Schwimmbad und am Strand verboten, Bikinis werden toleriert.
Versorgen Sie sich mit den gewöhnlich notwendigen Toilettenartikeln, vor allem mit einer Sonnencreme, um unfruchtbare Recherchen vor Ort zu vermeiden. Sinnvoll ist ferner eine gängige Reiseapotheke, darin genügend Mückenspray, ein Mittel gegen Druchfall (das man fast immer braucht) und für den Sommer Chinin.
Nehmen Sie außerdem ein Badehandtuch mit, falls Sie sich der Hotelkategorie nicht sicher sind, ein Halstuch, sofern Sie allergisch gegen Sand und Staub reagieren, sowie Augentropfen (beachten Sie, dass diese nach dem Öffnen nicht mehr lange haltbar sind).
Geld
Das ägyptische Pfund ist in hundert Piaster unterteilt. Banken haben in Ägypten nur vormittags geöffnet, aber die Wechselschalter der großen Hotels bedienen Sie den ganzen Tag über. Schwarztauschen ist verboten.
Auch wenn Pauschalreisen nach Ägypten teuer sind, so ist das Leben im Land doch recht preiswert.
Man sollte stets genügend Kleingeld dabeihaben, denn Bakschisch ist hier gang und gäbe. Falls Sie es aus Versehen vergessen haben sollten, werden Sie garantiert daran erinnert; selbst von den Kindern, die Ihnen ungefragt kleinere Dienstleistungen erbringen. Ein paar Piaster für eine gesäuberte Windschutzscheibe kann man einfach nicht verweigern.
Immer häufiger sind die Preise festgesetzt, aber es lohnt sich auch weiterhin, um den Tarif einer Feluke oder den Preis einer Ware auf dem Bazar zu feilschen. Und sei es auch nur, um sich den Bräuchen anzupassen und nicht als dummer, hochmütiger Tourist zu erscheinen.
Hygienische Vorsorgemaßnahmen
In Schwimmbecken und an überwachten Stränden kann man bedenkenlos baden, aber möge es auch noch so heiß und die Versuchung noch so groß sein, auf gar keinen Fall in die Kanäle oder den Nil eintauchen, geschweige denn richtig darin schwimmen: neben den häufig gefährlichen Strömungen handelt es sich um Brutstätten der Bilharziose. Am Roten Meer setzen Sie ihren Fuß besser nirgendwo anders hin als auf überwachte Strände, denn es wäre doch höchst ärgerlich, wenn Sie Ihren Urlaub abbrechen müssten, weil Sie auf eine Mine getreten sind.
Das Leitungswasser ist in den großen touristischen Zentren unbedenklich; etwas weniger sauber ist es vielleicht auf den Kreuzfahrtschiffen und von offensichtlich zweifelhafter Qualität auf dem Land. Sofern Sie Verdacht schöpfen, trinken Sie nur noch fest verschlossenes Mineralwasser und meiden Eiswürfel, Sorbets und Speiseeis sowie Rohkost und Meeresfrüchtesalate. Halten Sie sich stattdessen an gekochtes Gemüse und geschälte Früchte.