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Wanderungen

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Wanderungen in der Umgebung

Warnung vor dem Hunde

Eine Warnung vorweg: in der ganzen Gegend stehen die Chancen gut, auf verwilderte, bisweilen aggressive und in Meuten streunende Hunde zu stoßen, denen gegenüber man allergrößte Vorsicht walten lassen sollte. Ortskundige Wanderer und Kletterer sollen sich angeblich nur noch mit Leuchtpistolen und Sprayflaschen hertrauen. Sicher ein geeignetes Mittel. Wer nichts dergleichen mit sich führt, dem bleiben nur die Flucht nach vorn oder der nächste Baum.

Hier unser Vorschlag für eine erholsame und nicht allzu anstrengende Wanderung: kurz vor dem Eingang des Tunnels zum Großen Meteora-Kloster zweigt auf der linken Seite ein Weg ab. Nach zwanzig Minuten, während derer man gewiß niemals in Versuchung gerät, sich zu verlaufen, erreicht man die Asphaltstraße nach Kastraki. Dieser Weg bildete früher den einzigen Zugang zu den Klöstern; in tollkühner Manier schlängelt er sich zwischen Felswänden und schwindelerregenden Abgründen hindurch. Ein paar fester Schuhe leistet wertvolle Dienste, denn steinig ist die Angelegenheit allemal.

Am Friedhof (Necrotafio) über den Dächern Kastrakis vorbei immer bergauf bis zu einem Paß, wo ein gewaltiger, phallusartiger Felsblock irgendwie an graue Vorzeit, Stonehenge und ferne Menhire in der Bretagne erinnert. Von dort aus zurück zum Friedhof und der nach links abführenden Straße folgen. Wiederum auf der linken Seite führt ein kaum benutzter Pfad nach oben – Äste und dorniges Gestrüpp! – der die Felswand rechts herum umrundet. Dann geht´s wieder bergab in Richtung einer kleinen Kapelle. Hier sind noch hölzerne Reste einstiger Einsiedlerhütten zu erkennen, die – gleichsam schwebend – in der jäh abfallenden Wand thronen. An dieser Stelle nimmt ein schmaler Pfad seinen Anfang, der in steilen Serpentinen durch die Schlucht zurück bis Kalambaka führt.

Hinweise für Kletterfaxe

Am Zeltplatz Vrachos Kastraki ist ein Kletterführer erhältlich, in dem Griff für Griff die vorgeschlagenen Routen behandelt werden. Zur Auswahl stehen:

Hypothenuse: Big Wall aus Meteora-Steinplatten, V+.
Schweizerkas: abwechslungsreiche Klettertour mit überwältigendem Blick, V+.
Spindel: A1-Gipfel, V-.
Heiliger Geist: bauchiger Überhang, VI.
Kelch: die Spalte überspringen, um zum Gipfel zu gelangen!

Unerläßlich sind zehn Paar kräftige Karabiner, Helm und Hose, ein Seil von fünfundvierzig Metern Länge, Klampen und ein Satz Keile bis zum Elfer.

In den bereits begangenen Routen sind überall Haken eingemauert, an den Ringen kann man verschnaufen. Die Abstiegstrecke von jedem Gipfel ist ebenfalls befestigt.