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Teil 1

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Besuch der Klöster

Tipps und Öffnungszeiten

Wegen der Klöster – ebenso spektakulär wie jene auf dem Berg Athos, dabei aber weniger umständlich zu besichtigen – ist der geneigte Leser doch hierher gepilgert, nicht wahr? Conditio sine qua non ist »anständige« Kleidung. Das war Lateinisch, zeugt von unserer Bildung und heißt hier »einzige Bedingung, ohne die nichts läuft«. Was schreiben uns diese Herren in ihren merkwürdigen rockähnlichen Gewändern also vor? Für Männer: keine Shorts oder Bermudas und keine T-Shirts, für Frauen sind Dekolleté, nackte Arme, unverhüllte Beine und obendrein Hosen im allgemeinen tabu. Leichtbeschürzten weiblichen Reisenden werden schon mal am Eingang sackförmige Überziehröcke überreicht. Dies ist aber nicht überall der Fall, weshalb sie einen eigenen Rock bereithalten sollten. Vergessen? Am Vrachos-Camping und im Hotel Le France gibt´s welche zu leihen.

Für jedes Kloster werden Besucher im übrigen gesondert zur Kasse gebeten. Beim Ablichten der Popen Fingerspitzengefühl walten lassen: manche erkennen nur ihre eigene Erleuchtung an und reagieren mit heiligem Zorn!

Unbedingt auf die Öffnungszeiten achten: 9 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr, allerdings nicht an allen Tagen der Woche und von Kloster zu Kloster verschieden. Der letzte Bus zurück nach Kalambaka macht sich um 18.30 Uhr vor dem Metamorphosiskloster auf den Weg.

Tipp: die Klöster Meteoron und Varlaam können sich der Besucherscharen kaum noch erwehren. Also wieder mal gleich morgens als erster auf der Matte stehen. Hinterher artet die Besichtigung zur Qual aus. Ruhig auch die Umgebung erkunden, wo sich eine Menge verlassener Häuser und überwucherter Ruinen finden; insgesamt eine wilde und verzauberte Atmosphäre.
Das Große Meteorakloster oder Meteoron (auch »Kloster der Verklärung«): eines der ältesten und eindrucksvollsten, aber dienstags geschlossen. Wegen der vielen Schätze innerhalb seiner Mauern wohl auch das lohnendste. Zum ersten die Kirche der Verklärung mit bemerkenswerten Fresken aus der Kretischen Schule des 16. Jhs, insbesondere die »Marter der Heiligen« im Narthex – fotografieren verboten! Im ehemaligen Refektorium gibt´s Ikonen zu bewundern, außerdem kostbare Handschriften, Priestergewänder aus uralten Zeiten und Kultobjekte mit wunderschön geschnitzten Holzkreuzen. Die Herstellung eines solchen Stückes dauerte seine vierzehn Jahre! Die Küche hat man im ursprünglichen Zustand belassen (s. auch Kap. »Wanderungen in der Umgebung).
Das Varlaamkloster: freitags kein Zutritt. Thront gleich nebenan, in luftigen dreiundsiebzig Metern Höhe, und ist berühmt für sein freischwebendes Netz, in dem Vorräte und Mönche transportiert wurden. Uns überwältigt der Blick ins Tal jedesmal aufs Neue. Zeichnet sich gegenüber den anderen Klöstern dadurch aus, dass an Besucher hier kostenlos erfrischendes Wasser ausgegeben wird. Nach den vielen Stufen eine Wohltat! Gegründet 1517, lassen sich noch heute fantastische Fresken an den Kirchenwänden bestaunen, insbesondere die vom »Jüngsten Gericht«. Zum Kirchenschatz zählen fabelhafte Exponate. Sehenswert auch das Riesenholzfaß aus dem 16. Jh. mit einem Fassungsvermögen von 13.000 Litern!

Auf dem Weg zum Haghios-Stephanos-Kloster kommt das Roussanou-Kloster in Sicht, ausgesprochen malerisch und tatsächlich die vertikale Verlängerung eines besonders schmalen Felssockels. Einlaß täglich.