Sehenswert
Sehenswertes in Heraklion
Stadtmauer, Park und Museen
Das Stadtviertel rund um den Morosini-Platz: im Umkreis dieses eindrucksvollen venezianischen Brunnens, Treffpunkt sowohl für Touristen als auch für Einheimische, finden sich zahlreiche Pensionen für Rucksackreisende sowie Restaurants und Läden. Der Brunnen aus dem 17. Jh. wurde 1628 von dem damaligen Statthalter Francesco Morosini eingeweiht. Es ist Blütenblättern nachgebildet der Brunnen, nicht der Statthalter! und mit eleganten Flachreliefs verziert. Die das obere Becken stützenden Löwen stark an ihre Kollegen in der Alhambra erinnernd stammen von einem Baudenkmal aus dem vierzehnten Jahrhundert.
Wer die od. 25 Augoustos hinabschlendert, wird noch weitere Prunkstücke aus der venezianischen Periode bemerken: zur Rechten die Kirche Haghios Markos und einige Schritte weiter die Loggia, ein Renaissancepalazzo, im Zweiten Weltkrieg (1941) zerstört, später vollständig wiederaufgebaut wurde und nun Sitz der Stadtverwaltung. Anno dazumal fanden sich hier die Händler ein. Ein wenig abseits der Straße, zwischen der od. 25 Augoustos und der od. Haghios Titou, erhebt sich die stattliche Kirche Haghios Titos aus dem 16. Jh., während der türkischen Besatzung eine Moschee. Auf dem kleinen Platz davor lädt eine schattige Terrasse zum Verweilen ein.
El Greco-Park: angenehmes Plätzchen in der Nähe des Morosini-Brunnens.
Od. 1866: längs der Straße wird der Obstmarkt abgehalten, daneben der Fleischmarkt. Vormittags regelmäßig farbenfrohes Treiben (außer sonntags); um 14h beginnt die Siesta, aber um 17h gehts weiter. Bei den Kräuterhexen kann man eine Pflanze namens Diotam käuflich erwerben, der aphrodisische Wirkung zugeschrieben wird das kann ja heiter werden ... In dieser Straße erhält man auch leckeren kretischen Honig und frischen Joghurt nach Gewicht da kommt unser Zuckerzeugs nicht mit! Der kretische Joghurt wird übrigens aus Schafmilch hergestellt. Weiter hinten, rechterseits, beginnt die Straße der Fischhändler.
Schmucker türkischer Brunnen am Ende der od. 1866, am Komarou-Platz. Gleich daneben ein anderer Brunnen aus der Zeit der italienischen Renaissance und eine unwiderstehliche kleine Kneipe mit Holzstühlen und Marmortischen im Freien.
Die venezianische Festung am Hafen, welche mit ihren mächtigen Mauern die Altstadt schützt, ist kein schlechter Zeitvertreib, wenn man nichts Dringenderes zu tun hat oder nur auf die Abfahrt seines Schiffes wartet. Vorbildlich erhaltene Anlage. Studenten zahlen nur den halben Eintritt, der ohnehin bescheiden ausfällt. Fürs Auge gibts venezianische Arsenale in Gestalt gut erhaltener, immenser Gewölbesäle, Kanonenkugeldepots, meterdicke Mauern. Die obere Esplanade gewährt einen umfassenden Überblick über den Hafen, der übrigens als einziges Fleckchen der Stadt mit seinen bunten Booten beschaulich wirkt. Ansonsten sorgen die tief über der Stadt kreisenden Flugzeuge für die entsprechende Urlaubsidylle, keine Frage!
Die venezianischen Stadtmauern umgeben praktisch ganz Heraklion. Besonders beeindrucken die mächtigen Bollwerke, die es den Venezianern im 17. Jh. erlaubten, geschlagene einundzwanzig Jahre der türkischen Belagerung standzuhalten. Zu dieser Gelegenheit schickte selbst der französische Sonnenkönig Ludwig XIV. eine Hundertschaft seiner Soldaten vorbei, um den Venezianern beizustehen. In einer Bastion am Südende der Mauer (Martinengo) das Grab von Nikos Kazantzakis; mit Bougainvilleas und hübschem Rundblick. So möchten wir auch zur letzten Ruhe gebettet werden!
Die Kathedrale Haghios Minas, od. Haghios Minas, ist im Innern vollständig von Fresken überzogen. Außen überwiegt ein leicht kitschiger Zuckerbäckerstil. Sonntags um 17h Gottesdienst mit Gesang.
Das Ikonenmuseum: gleich linker Hand der Kathedrale, in der byzantinischen Kirche Haghia Ekaterini (Heilige Katharina vom Berg Sinai). Publikumsverkehr von 10-13h und von 17-19h, wobei die Öffnungszeiten schwanken. Das Museum birgt eine der kostbarsten Ikonensammlungen ganz Griechenlands, unter anderem Werke von Damaskinos, einem der ersten Lehrmeister El Grecos.