Sehenswertes in Rhodos

Sehenswürdigkeiten in der Altstadt Teil 2

Die Ordensritterstraße: romantische Pflasterstraße, die am Großmeisterpalast beginnt. Sie wird von »Herbergen« gesäumt, gotischen Gebäuden, die den fränkischen Rittern als Wohnstätten dienten. Übrigens: diese entstammten zumeist vornehmen Familien des europäischen Adels. Historisch verhält es sich mit den Kreuzzügen, auf einen Nenner gebracht, so, dass der Adel eine willkommene Gelegenheit sah, seine überzähligen, landlosen Sprößlinge mit Gütern auszustatten. »Befreiung des Heiligen Grabes« usw. stellte nur die notwendige ideologische Verbrämung dar.

In dieser Straße findet man einen einzigen, diskret versteckten Laden des Kulturministeriums, wo von Montag bis Freitag von 7.30-14.30h Kunstbände verkauft werden.

Palast des Großmeisters des Johanniterordens (Castelli): erbaut im 14. Jh., hat sich die Behausung des Großmeisters später zu einer Festung gemausert. Im Laufe der italienischen Besetzung wurde sie fast vollständig wiederaufgebaut, um Mussolini als Residenz zu dienen. Es kostete einen Haufen Arbeit und Geld, alles wieder instandzusetzen, z.B. die kostbaren Mosaike von Kos, die fast jeden Raum zieren. Über das Ergebnis wurde damals heftig gestritten. Pech für die Italiener, dass mit Fertigstellung der Ausbesserungsarbeiten im Jahre 1940 Italien schon im Krieg lag und Mussolini deshalb niemals dieses Schmuckstück beziehen, geschweige denn den Boden von Rhodos betreten konnte. Glück für die Griechen.

Die Socratous-Straße, mit zahllosen Juwelieren und geschmacklosen Pelzgeschäften, nimmt ihren Anfang in der Altstadt. Bergauf, als Hausnummer 76, ein altes Café mit einer wunderbaren Auslage und Taula-Spielern davor – so nennt man in Griechenland unser gutes altes Tricktrack, Puff (!) oder »Backgammon«. Anschließend auf der linken Seite die Moschee von Agha, ein überraschend harmonischer Bau.
Ton- und Licht-Show: erzählt die Geschichte der Insel Rhodos zur Ritterzeit; und zwar abends um 20.15h im Stadtgarten, unweit des vieleckigen Gebäudes des Neuen Markts (Nea Agora), in der Zeit vom 1. April bis zum 30. Oktober. Der beste Platz ist ausnahmsweise mal im Hintergrund, zwischen den Jasminsträuchern. Die Akustik geht in Ordnung. Die besonders witzigen Passagen sind in der Minderzahl ...
Folklore-Tänze auf der Freilichtbühne: an Sommerabenden in der Altstadt. Gelungene Vorführungen abend um 21h (außer samstags) vom 20. Juni bis zum 30. Oktober; in der Zeit vom 9. Mai bis zum 20. Juni nur donnerstags. Von der Socratous-Straße die Haghios-Fanourio-Straße hochmarschieren und dann die vierte rechts.