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Santorin

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Santorin (Thira; Vorwahl: 22 86)

Einzige griechische Vulkaninsel

Santorin ist die einzige griechische Vulkaninsel und deshalb mit keiner anderen vergleichbar. Die eigenartige Insel soll Augen- und Ohrenzeugin eines der gewaltigsten Vulkanausbrüche geworden sein, wobei Atlantis in den Meeresfluten versank (1450 v.Chr.). So schreibt es zumindest Platon in einem seiner Werke, aber Archäologen und Geologen sind dennoch nicht ganz überzeugt. Wie auch immer: Santorin präsentiert das unvergeßliche Bild einer langen Steilküste von sechzig bis hunderzwanzig Metern Höhe – eine wahrhaftige geologische Bruchstelle, an der noch die einzelnen, übereinander gelagerten Erdschichten sichtbar sind: Schlackestoffe wechseln mit roter und schwarzer Asche. Und darüber schwebt, in Höhe der Klippen, das Dörfchen, erreichbar nur zu Fuß oder auf einem Maultierrücken. Die Silhouette Santorins erinnert stark an einen vulkanischen Krater, so dass man, kaum an Land, ein beklemmendes Gefühl angesichts solch beeindruckender Naturphänomene verspürt: es ist eine Art Weltuntergangs- oder Weltentstehungsgefühl, je nach Stimmung oder Philosophie.

Urlauber locken auch die Strände aus schwarzem, vulkanischem Sand und vielleicht das nächtlichen Treiben in der Inselhauptstadt Thira (ausgesprochen wie »Fira«). Wenn´s bloß nicht so viele wären! Die Fähre ist während der Ferienzeit jedenfalls voll.

Praktische Hinweise

Steilküste und vulkanische Landschaften sind auf den Westteil der Insel beschränkt. Im Osten Fehlanzeige.

Den neuen Hafen der Insel, Athinios , trennen ein Dutzend Kilometer von Thira. Möglichst die Ankunft bei Nacht vermeiden, da im Umkreis von mindestens zehn Kilometer kein Bett mehr frei ist – und falls doch, dann zu einem Preis, mit dem man glatt die Rückfahrt nach Piräus begleichen könnte. Nach Einlaufen im Hafen sich genau erkundigen, in welchem Dorf und Hotel man übernachten wird – denn sonst findet man sich in Null komma Nichts im Bus wieder, um in die Pampa hinausgekarrt zu werden. Am Kai warten schon die Zimmervermieter. Ein jeder verfahre nach eigenem Gusto; es besteht allerdings die Gefahr, sich in einem gottverlassenen Nest weitab von Thira, Oia und jeder Buslinie wiederzufinden. Flüchten wir uns deshalb zunächst in den Bus zehn Meter vom Fähranleger, der uns hinauf nach Thira schaukelt.