Im Nordwesten
Dörfer, Klöster und Tavernen
Im Nordwesten von Tinos
Kardiani: hübsches Dorf mit weißgetünchten Häusern am Weg nach Pyrgos.
Die einzige Taverne, Perivoli, ist gut ausgeschildert. Ein sauberes, ruhiges und schattiges Plätzchen. Jannis und Canelle bedienen ihre Gäste auf freundliche Art und kennen außerdem die Gegend so gut wie ihre eigene Westentasche. Bodenständige griechische Küche. Vor allem tamaraund biftekinssind köstlich besonders abends bei einem Gläschen Wein auf der Terrasse mit Blick aufs Meer.
Isternia: die Kuppeln der Kirche sind mit Fayencen überzogen. Kunstvoll angelegte Gärten. Zum Hafen von Isternia gelangt, wer die Straße vor der Abzweigung nach Pyrgos links hinuntergeht. Wer das nicht tut, erreicht ihn nicht toll, was?
Am Ort zwei Tavernen. Wer hervorragend zubereiteten Fisch verputzen möchte, dem ist O Romposwärmstens zu empfehlen.
Links davon lädt einen ein schöner, etwas steiniger Strand zu einem kühlen Bade ein.
Nach Pyrgos verirren sich nach wie vor nur wenige Fremde. Busse fahren mehrmals täglich von Tinos aus dorthin. Ein Abstecher lohnt sich, denn die schmalen mitteralterlichen Gassen, die weißgetünchten Gemäuer mit ihren Terrassen, Treppen, Schornsteinen und Tympanons aus Marmor verbreiten eine ganz eigene Atmosphäre. Den Hauptplatz des Dorfes schmückt ein wundervoller Marmorbrunnen. Im schattigen Kafenion gleich daneben versammeln sich die Dorfbewohner, um die Neuigkeiten des Tages auszutauschen. Wir haben Gelegenheit, Bildhauerateliers zu besichtigen und so es der Geldbeutel erlaubt eine kleine Kostprobe griechischer zeitgenössischer Kunst nach Hause mitzunehmen.
Taverne gegenüber der Bushaltestelle. Leckeres Essen und gar nicht teuer.
Von Pyrgos aus gelangt man zu Fuß bergab in einer Dreiviertelstunde zum Strand von Panormos. Man folge einfach dem ausgetrockneten Flußbett.
Panormos: 35 km nordwestlich von Tinos. Die Fahrt übers Land führt an malerischen, alten Taubenschlägen vorbei. Man beachte, dass nur fünf Busse am Tag Panormos ansteuern und dass sich Hunger und Durst erst in drei Restaurants kurz vor dem Strand stillen lassen. Vom Strand links der Endhaltestelle ist wegen zuviel Drecks und Windes abzuraten. Besser, man schippert mit einem Boot an den Strand gegenüber (zu Fuß dauert´s etwas länger), wo man noch lupenreines Wasser vorfindet. Da das Ufer hier steil und tief ins Meer abfällt, werden Tauchfreunde voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Sicherheitshalber vor Antritt der Bootsfahrt nach dem Preis fragen, sonst könnte man bei der Rückfahrt sein blaues Wunder erleben. Vorsicht: der letzte Bus zurück nach Tinos macht sich um 15.15h auf den Weg.
Vorschlag: man folge dem ungeteerten Weg, der am Ende des Hafens seinen Anfang nimmt. Vorbei geht´s an ein paar zauberhaften Buchten mit glasklarem Wasser; nach einem zwanzigminütigen Marsch gelangt man schließlich an ein geschütztes Plätzchen, wo auch Nacktbaden möglich ist.
Gleich am Dorfeingang bieten PrivatzimmerUnterschlupf. Nicht teuer, gemeinsames Bad, Einrichtung okay.
Auch die Taverne Markosim Hafen hat Unterkünfte zu vergeben.
Margos Trigonis gelingen die Fischgerichte hervorragend. Beim bloßen Anblick der frischfritierten Fische läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Zudem wird man freundlich bedient, und die Preise sind annehmbar.
Abschied von Tinos
Im Sommer eine tägliche Verbindung mit Piräus. Obendrein schippert auch eine Autofähre über Andros nach Rafina (vom Preis her günstiger). Von da aus mit dem Bus weiter nach Athen dieser ist weiß-orange-gestreift und wartet linker Hand, wenn man den Hafen verläßt.