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Delos

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Delos (Dilos)

Weltkulturerbe mit Apollonheiligtum

Die antike Stadt auf der Insel – Eintrittsgebühr! – zählt zweifellos zu den bedeutsamsten ihrer Epoche; ihre Statuen sind jedoch überwiegend in Museen gelandet. Wildzelten ist auf Delos nur noch ausgewiesenen Archäologen erlaubt.

Zur Geschichte

Delos stand dereinst als religiöse Kultstätte Delphi in nichts nach und errang später auch eine bedeutende politische und wirtschaftliche Macht, namentlich nach der Zerstörung Delphis. Später, insbesondere nach dem Fall der Stadt Korinth, riß Athen immer mehr das Kommando in Griechenland an sich und erließ ein Gebot, dass auf Delos niemand mehr geboren werden und niemand mehr sterben dürfe. Die kurz vor der Entbindung stehenden Frauen und alle im Sterben Liegenden wurden kurzfristig auf die Nachbarinseln Rinia verfrachtet, was natürlich das Todesurteil für die Insel Delos bedeutete. Zu besichtigen sind hier in der heutigen Zeit noch alle damaligen Lebensformen, vom Apollon-Tempel bis zur Handelsstadt mit ihren Hafenanlagen und Geschäften. Ein bebilderter Führer erklärt alles recht ausführlich und kostet nicht die Welt.

Delos war nicht zuletzt ein heiliger Ort, an dem sich die Kaufleute gerne niederließen, um vor Überfällen und Plünderungen sicher zu sein. Eines der gewichtigsten Probleme der unwirtlichen Insel stellte die Wasserversorgung dar. Mächtige Behälter fingen das Regenwasser auf, ein großartiges Versorgungsnetz wurde entworfen, um das kostbare Naß auf der Insel zu verteilen. Oft waren die Vorräte allerdings im Sommer erschöpft, so dass dann Zisternenboote mit Wasser aus anderen Gegenden angeheuert werden mußten.

Anreise

Tägliche Verbindung mit Mykonos, sofern der Wind nicht zu heftig bläst; Fahrtdauer vierzig Minuten. Möglichst schon mit dem ersten Boot um 8.45h aufbrechen; für die Rückfahrt ab Delos hat man sich nämlich spätestens um 13.30h einzuschiffen.

Ein wenig Kultur kann nicht schaden

Es bleiben knapp drei Stunden für die Inselerkundung. Das ist zwar nicht viel, aber mit lockerem Rhythmus und flottem Schritt dürfte sich dennoch alles Sehenswerte »mitnehmen« und abhaken lassen (dabei hatten wir uns doch vorgenommen, Griechenland anders als die anderen zu erkunden ...). Montags bleiben die Stätten geschlossen. Genaue Öffnungszeiten vor Ort erfragen. Mit Studentenausweis darf man seine Geldbörse stecken lassen. Karten schon im voraus lösen – aber nicht im Reisebüro! – sonst ist noch Schlange zu stehen. Und den Sonnenhut nicht vergessen: auf Delos sind schattige Plätze rar.

§Der Dionysos-Tempel, in dem zwei überdimensionale Phalli prangen, zählt – man wird es kaum glauben! – zu den größten Attraktionen der Insel. Was Schule oder Leben an Aufklärung versäumt haben: hier ist alles drastisch nachzuholen!

§Auch das schmucke Haus der Masken aus dem 2. Jh. v.Chr. sollte man sich nicht entgehen lassen. Es führt auf einen hübschen Innenhof mit Impluvium, wo dekorative Mosaike zu bestaunen sind. Der Wärter kennt sich vorzüglich aus und wird entzückt sein, einige Erklärungen auf Englisch abgeben zu dürfen.

§Ebenso sehenswert der Löwenhof – das muß man erst mal verdauen! – und der Apollon-Tempel.