Kos
Insel der weißen Strände
Meer, Sonne und viel Sand
Wo Hippokrates das Licht der Welt erblickte
Griechenland ist angesagtes Urlaubsland. Mediterranes Klima und Atmosphäre, landschaftliche Schönheit und gastfreundliche Menschen locken die Besucher.
Zeugnisse der Antike, aus der Zeit jener Griechen, die wir aus Sagen kennen, ziehen Geschichtsinteressierte an. Unzählige Strände, der Sonnenreichtum und glasklares Wasser sind ideal für Strandurlauber. Besonders beliebt sind die griechischen Inseln.
Sie gehört zu Griechenland, liegt aber eigentlich vor der Küste der Türkei. Kos ist Teil der Dodekanes-Inseln genauso wie Rhodos, die bekannteste und größte Insel des Archipels. Sie streckt sich über eine Länge von 40 km und eine Breite von 8 km, hat fruchtbare Ebenen und karge Anhöhen und wird in der Südhälfte durch mittelhohes Gebirge geprägt.
Die Nähe zur Türkei, der türkische Urlaubsort Bodrum liegt nur 4 km entfernt, erklärt auch die türkischen Tagesgäste. Die Minarette, die in der Inselhauptstadt Kos wie Pfeile in den Himmel zeigen und die einstige Moschee, nun Markthalle, zeugen noch von 400 Jahren osmanischer Herrschaft.
Im ehemaligen Hamam am Diagora-Platz befindet sich heute ein Restaurant, das "Hamam Oriental", und eine Bar mit wunderschöner Terrasse.
Vor den Osmanen waren venezianische Ritter die Schutzherren, wovon heute noch die Ritterburg Nerátzia einiges zu erzählen weiß.
Viele der historischen Gebäude wurden allerdings bei einem Erdbeben 1933 zerstört. Jedoch, wie das Schicksal manchmal spielt, förderte dies die Agora, den Mittelpunkt der antiken Stadt, wieder ans Tageslicht. Archäologisch freigelegt, ist sie heute zu besichtigen. Weitere Schätze aus der Zeit der Antike und der Römer sind im Archäologischen Museum zu sehen.
Wenige Kilometer außerhalb von Kos-Stadt liegt ein weiteres Zeugnis der reichen Historie, die Kultstätte Asklipeion, nach dem griechischen Heilgott Asklepios benannt. Von dieser genießt man einen herrlichen Blick auf die Stadt mit dem türkischen Festland in der Ferne über das blaue Meer hinweg.
Für die Geschichte der Heilkunst bekannt ist die Insel durch den griechischen Arzt Hippokrates, 460 vor Christus in der ersten Inselhauptstadt Astypalaia, dem heutigen Kéfalos, geboren. Der Gründer der ersten medizinischen Hochschule unterrichtete seine Schüler angeblich unter der Hippokrates-Plantane, welche als Sehenswürdigkeit gilt. Angesichts der Lebenserwartung einer Plantane scheint dies jedoch unwahrscheinlich.
Kéfalos liegt im Westen der Insel und ist von Kos aus mit dem Linienbus zu erreichen. Der alte Ort liegt hoch oben über der Bucht, an der kleine Tavernen und Hotels die Fischerhütten ersetzt haben. Die Küste ist hier steil und das Leben im Dorf geruhsam. Touristen kommen hier selten her, so dass die griechische Lebensart weitgehend erhalten blieb.
Die meisten Besucher dürften jedoch wegen der wunderschönen, weißen Sandstrände und den idealen Wassersportbedingungen auf die Insel kommen. Im Norden lädt ein zusammenhängendes Band kilometerlanger Sandstrände zu langen abendlichen oder morgendlichen Spaziergängen ein. Die flachen Strände sind gut geeignet für Familien mit kleinen Kindern. Die großen Feriengebieten Tigaki, Marmari und Mastichari verfügen über alles, wozu es eines Badeurlaubes bedarf. Und trotz zunehmender Besucherzahlen, kann man noch nicht von Massentourismus sprechen.
An der Westküste liegen die schönen Strände mit englischen Namen: Paradise Beach, Camel Beach und Sunny Beach.
Einen eher ungewöhnlichen Badeort stellt die Embros Therme dar. Hier fließt 40 Grad heißes Wasser aus dem Fels ins Meer. Ein Meeresthermalbad, und wenn einem die Hitze mal zu Kopfe steigt, verläßt man einfach das von Steinen gesäumte Bassin und erfrischt sich im kühleren Meerwasser.
Wer am Abend noch nicht genug vom Urlaub hat, der findet in der lebhaften Altstadt von Kos mit seinen Nachtclubs, Open-Air-Discos und Cocktailbars ein gutes Revier, um das Erlebnis auszuweiten.
Nützliche Adressen
Städtisches Verkehrsamt: am Hafen unter dem Turm. T. 287-24. Besetzt montags bis freitags von 8-20.30h. Aufmerksames, motiviertes Personal erteilt nützliche Auskünfte, auch bezüglich Unterkunft. Übersichtliche Inselkarte und Stadtplan (kostenlos); alles über die Abfahrzeiten der Fähren es lebe die Theorie! und der Ausflugsbusse.
Touristenpolizei: im großen italienischen Gebäude hinter dem Hippokrates-Baum. T. 224-44.
Geldautomat: an der Credit Bank, hundert Meter vom Verkehrsbüro.