Sehenswert
Sehenswertes in Rethymnon
Altstadt, Museen, Festungen und Moscheen
Die Altstadt: das Angenehme an Rethymnon ist, dass es nur wenige Schritte vom größten Touristenrummel ein architektonisch bedeutendes Viertel besitzt, wo in verwinkelten Gassen noch alte Traditionen gepflegt werden. Das gesellschaftliche Leben scheint hier seit vielen Jahren unverändert; und der Einfluß des um sich greifenden Fremdenverkehrs mit seinem falschen Glamour ist noch nicht bis in alle Winkel des Viertels gedrungen. So kommt es, dass der flanierende Besucher eine Vielzahl von Geschäften entdeckt, die bei uns längst keine Überlebenschance mehr haben: Kurzwarenhändler, Barbiere, Spitzenklöppler, Schusterläden, vorsintflutlich anmutende Lebensmittelhändler und unzählige andere mehr. In der od. Soliou 58 verströmt sogar eine Kräuterhandlung ihren unwiderstehlichen Duft.
Archäologisches Museum: gleich am Eingang der venezianischen Festung, od. Melisinou, Ecke Katehaki. Von 8.30-15h, montags geschlossen, sonntags kostenloser Eintritt. Wie so oft, ändern sich die Öffnungszeiten häufig. Im Museum ausgestellt sind zahlreiche Funde der minoischen Stätten in der Umgebung sowie aus der Römerzeit: Keramik, Sarkophage, Lampen, Schmuck. Die Vitrinen mit den römischen Exponaten enthalten vor allem bronzene Gefäße, Gegenstände aus Marmor, farbige Glasgefäße und Bronzefiguren.
Historisches- und Volkskunde-Museum: od. Mesologiou 28; von 9-13h und 19-21h, sonntags und montags geschlossen. Auf zwei Stockwerken gelungene Präsentation zahlreicher Objekte aus dem regionalen und bäuerlichen Leben: Webstühle, Teppiche, Stickereien, Alltagsgegenstände ...
Die im 16. Jh. erbaute und mit dicken Mauern versehene venezianische Festung oberhalb der Stadt lohnt vor allem wegen des unvergleichlichen Blicks auf die Dachlandschaft und aufs Meer. Oben angekommen, sind Überreste von Häusern und Läden zu sehen, und weiter oben auf dem Hügel eine alte Kathedrale mit Kuppel, einst von den Türken als Moschee genutzt. Tägl. von 9-16.30h, sonntags bis 16h. Auch hier können sich die Öffnungszeiten jederzeit ändern. Für Studenten ist der bescheidene Eintritt noch einmal ermäßigt.
Remondi-Brunnen: ein Meisterwerk venezianischer Baukunst aus dem Jahr 1629 in der od. Thessalonikis. Aus Löwenköpfen zwischen alten korinthischen Säulen sprudelt ununterbrochen munteres Naß.
Nicht zu übersehen bei der Besichtigungstour ist der malerische venezianische Hafen im Osten der Festung. Vielleicht läßt es sich ja einrichten, seine Runde hier bei Sonnenaufgang zu beginnen ...
Nerantzes-Moschee: an der od. Massoul Vernadou, einer Gasse, die zum Titou-Petichaki-Platz führt. Eigentlich eine ehemalige venezianische Kirche, der die Türken ein Minarett verpaßten. Einlaß durch ein prächtiges Portal aus vier korinthischen Säulen, und zwar zwischen 13 und 19h, samstags zwischen 10 und 13.30h. Sonntags bleibt die Moschee geschlossen. Klar, dass man vom Turm aus einen beeindruckenden Blick auf die Stadt genießt.
In derselben Gasse sind einige bemerkenswerte frühgotische Portale (Spitzbogen!) zu begutachten. Etliche Häuser weisen eine auskragende Holzfassade auf. Besonders sehenswert die geschnitzten Tore der Häuser Nr. 30 und 47.Kara-Mussa-Moschee: architektonisch gelungenes Gesamtkunstwerk aus Kuppeln und Spitzbögen auf elegant geschwungenen Säulen in der od. Arkadiou, Ecke od. Viktoros Ougo (Victor Hugo!). Davor eine kleine Gartenanlage. Etwas weiter, an der Ecke od. Arkadiou und Paleologou, eine elegante venezianische Loggia, in der lange Zeit das Archäologische Museum untergebracht war.
Ein sehenswertes venezianisches Tor ist in einem Gäßchen gegenüber Ethn. Antistasseos 59 zu finden.
Warnung: der gewöhnlich angenehme Strand von Rethymnon ist bei aufkommendem Wind gefährlich. Die starken Strömungen fordern jedes Jahr Tote. Sobald die rote Fahne weht, sollte man sich das Baden unbedingt verkneifen! An allen anderen Tagen trotzdem auf der Hut sein, denn besagte Strömungen sind immer gegenwärtig und somit bleibt die Sache prekär.