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Sehenswertes in Málaga

Eine Stadt voll von Museen

Mit kulturellen Schmankerln und historischen Bauwerken ist Málaga nicht gerade gesegnet; um abends in aller Ruhe über den Paseo del Parque flanieren zu können, lohnt sich ein Kurzaufenthalt in Málaga freilich durchaus.

Museo de las Bellas Artes: in der Altstadt. Öffnungszeiten, so die Vorsehung will: 10-13.30h und 17-20h. Montags geschlossen. Das Museum - es umgibt zwei mit Blumen bepflanzte Patios - enthält Gemälde von Murillo und Morales sowie einige Jugendwerke Picassos, zum Beispiel »Die zwei Alten«, die der aus Málaga gebürtige Künstler im Alter von zehn Jahren angefertigt hat. Ferner sind Arbeiten von Alonso Cano und von Zurbarán zu sehen. Das ganze Viertel rund um das Kunstmuseum ist mit seinen verwinkelten Gäßchen, charakteristischen Fassaden und blumengeschmückten Patios überhaupt eine Augenweide. Sich ruhig trauen, in solch einen Hinterhof auch mal hineinzuspähen.

Alcazaba und Archäologiemuseum: die mächtige Festung, heute nur noch Ruine, wurde im 9. Jh. von den Römern angelegt und später von den Mauren erneuert. Der Aufstieg beginnt an der Plaza de la Aduana. Nur dem Fußweg immer bergauf folgen; er bringt uns auch zu dem kleinen Museum mit Ausgrabungsstücken, auf gleicher Höhe wie die Alcazaba. Der zauberhafte Spazierweg führt hinein in die Mauern der einstigen Festung, die in diesem Abschnitt in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt wurde: blühende Haine, wie man sie nur in Andalusien findet, Portalvorbauten, Bogengänge u.a. Das Museum ist um einen großflächigen Patio maurischen Stils angeordnet. Es birgt u.a. eine Sammlung römischer Statuen und Keramik. Am meisten Beachtung verdienen nach unserer Auffassung die Mosaiken aus dem 3. Jh. und die kunstvoll verzierten Arkaden spanisch-islamischen Einflusses. Bildschön auch die Azulejos. Die Araber hatten eindeutig ein Händchen für Ornamentik und ein Gespür für die Harmonie der Formen. Die Terrasse beschert einen famosen Überblick über Málaga.

Castillo de Gibralfaro: von der Alcazaba steigt ein schmaler Pfad zum Castillo de Gibralfaro empor, das ganz oben auf dem Hügel thront. Wer seinen Körper gerne stählt, kommt hier voll auf seine Kosten, während alle Faulen mit dem Auto hinaufbrummen. Die Zufahrt beginnt an der Calle la Victoria. Vor wenigen Jahren noch eine Ruine, wurde die Befestigungsanlage geschickt restauriert und gibt jetzt ein Beispiel für die damalige Militärarchitektur und die Komplexität der Verteidigungssysteme ab. Die mühsam errungene erhöhte Position nutzen und von oben genüßlich das Treiben im Hafen und in der Stadt betrachten.

Kathedrale: klobige, unvollendet gebliebene Renaissancekirche; zählt mit Sicherheit nicht zu den Meisterwerken der Baukunst. Für die Besichtigung wird auch noch Eintrittsgeld verlangt. Man betritt die Kathedrale durch den Garten zur Linken, wo auch die Ausgrabungen vorgenommen worden waren. Der einzige Reiz des Bauwerks besteht in der Harmonie des meisterhaft gearbeiteten Gewölbes. Auch unbedingt einen Blick auf die Marmorkanzel werfen. In den Seitenkapellen hängen einige ansehnliche Ölbilder. Durch ein Gärtchen schließlich erreicht man das Sagrario, das Allerheiligste mit einem fantastischen Retabel im Platereskstil aus dem 16. Jh. Verläßt man die Kirche in Richtung Calle Santa Maria, bekommt man noch eine Tür isabellinischen Stils zu Gesicht.

Museo diocesano d´Arte Sacro: Zutritt 10-13h und 16-19h. Samstagnachmittags und sonntags geschlossen. Der Bau erhebt sich an dem kleinen Platz vor der Kathedrale und ist an seiner Barockfassade zu erkennen. Im Innern einige Werke Murillos und seiner Schüler sowie Arbeiten von Sevillaner Künstlern. Unter den Bildern und zahlreichen Kopien, von denen ein Großteil beschädigt ist, befindet sich kein einziges Gemälde von Rang. Der Besuch des Museums ist daher nicht spektakulär, auch für so manchen Picassojünger nicht, der herkommt, um ein Ölbild des Maestros zu begutachten, das dieser im Alter von fünfzehn Jahren gemalt hat und das, Gott weiß warum, hier gestrandet ist - die Wege des Herrn sind halt unergründlich. Es handelt sich dabei um eine Studie über künstliches Licht. Wem Lichtstudien verhältnismäßig schnuppe sind, hat hier nichts versäumt.
Wichtige Feria in der dritten Augustwoche.